Vereine Auf den Spuren der Dorfgeschichte

Oberauerbach · PVW Battweiler erkundete bei einer Abendwanderung die geschichtliche Seite von Oberauerbach.

 Auf seiner Abendwanderung konnte der Pfälzerwald-Verein Battweiler landschaftliche Idylle und die Besonderheiten zur Dorfgeschichte von Oberauerbach genießen. Die Wanderer hatten einen schönen Blick zur anderen Talseite zum Mühlberg und Gentersberg, wo einst die Burganlage des Dorfadels gestanden hat.

Auf seiner Abendwanderung konnte der Pfälzerwald-Verein Battweiler landschaftliche Idylle und die Besonderheiten zur Dorfgeschichte von Oberauerbach genießen. Die Wanderer hatten einen schönen Blick zur anderen Talseite zum Mühlberg und Gentersberg, wo einst die Burganlage des Dorfadels gestanden hat.

Foto: Willi Hack

(red) Am Dienstagabend begab sich der Pfälzerwald-Verein Battweiler mit seinen teilnehmenden Wanderern auf die Spuren der Oberauerbacher Dorfgeschichte. Mit dabei bei dieser Abendwanderung: Wanderführer Gustav Hofmann aus Oberauerbach. Der wollte die Wanderer mit den Spuren der Dorfgeschichte seiner Heimatgemeinde vertraut machen. Diese Spuren zeugen noch heute von einer spannenden Vergangenheit, die Gustav Hofmann den Wanderern in seinen spannenden Erzählungen gerne näherbrachte.

Die Orlebacher, ein Adelsgeschlecht zu jener Zeit, bewohnten nämlich bereits im Jahre 1212 eine Burganlage am Mühlberg von Oberauerbach. Kirchliche Unterlagen bei einer Zeugenvernehmung der Kirchenältesten zu Niederauerbach und Contwig erläutern die Zehntrechte zwischen den Orlebachern und den Grafen von Zweibrücken. Über die Existenz einer Mühle des Klosters Hornbach im Jahre 1465 am Bachlauf am Ortsausgang des Dorfes nach Niederhausen, berichten die Klosterakten der Abtei.

Das Mühlengebäude stand noch 1973. Im 16. Jahrhundert waren die Herren von Bitsch, genannt Gentersberger, die Ortsherren von Oberauerbach. Sie verkauften ihre Rechte am Dorfbann im Jahre 1577 an Pfalz-Zweibrücken. Wie sein Mutterort Niederauerbach gehörte Oberauerbach einmal zur Schultheißerei Winterbach und später zu Contwig. Während der Besatzungszeit Napoleons gehörte das Dorf zum französischen Departement Donnersberg im Kanton Zweibrücken. Im Jahre 1816 kam das Taldorf zum Königreich Bayern, sodass es dem Bayrischen Rheinkreis zugehörig war.

Die gemeinsame Wanderung um die Dorfsiedlung mit interessanten geschichtlichen Einblicken endete mit einer Einkehr in Oberauerbach.

Die nächste Wanderung des Pfälzerwald-Verein Battweiler am kommenden Sonntag, 30. Juli, wird ein Natur- und Gaumengenuss. Mit dem Zug geht es ab Rieschweiler nach Birkweiler. Durch die Weinberge führt die Wanderroute mit Wanderführer Günter Hack zur „Kleinen Kalmit“ über dem historischen Weinort Ilbesheim. Dort ist eine Erholungsrast in den Weinlauben des Winzerdorfes eingeplant. Schon Hieronymus Bock, der Hornbacher Botaniker und Leibarzt des Zweibrücker Herzogs, berichtet über das Vorkommen des Safrangewürzes im heutigen Naturschutzgebiet des Dorfes. Ilbesheim gehörte ab 1410 zum Herzogtum Pfalz Zweibrücken. In den Abendstunden geht es mit dem Zug ab Godramstein zurück in die Heimat. Die Wanderer treffen sich am Sonntag, 9.30 Uhr, am Karolinenhaus in Battweiler zur Abfahrt nach Rieschweiler.

http://pwv-battweiler.blogspot.de

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