Auf Ammoniak-Austritt vorbereitet

Zweibrücken · Der Gefahrstoffzug (GSZ) der Feuerwehr Zweibrücken hat am Samstagnachmittag einen Ammoniak-Austritt über der Stadt simuliert, um besonders seine jungen Einsatzkräfte für diesen Fall zu trainieren. Die eingesetzten Führungskräfte konnten den Umgang mit der speziell für Fälle mit Schadstoffaustritt entwickelte Software ausgiebig testen.

 Gefahrenstoff-Zugführer und Hauptbrandmeister Thomas Conrad (hinten) in der „Mobilen Messleitkomponente“. Foto: Marco Wille

Gefahrenstoff-Zugführer und Hauptbrandmeister Thomas Conrad (hinten) in der „Mobilen Messleitkomponente“. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Am frühen Nachmittag haben die Wehrleute unter Leitung von Hauptbrandmeister Thomas Conrad die Mobile Messleitkomponente (MLK) auf dem Parkplatz unterhalb der Niederauerbachkaserne eingerichtet. Dort wurde auch der Ammoniak-Austritt simuliert. Das Szenario: Bei der fiktiven Firma "Ammoniak Mayer" kam es bei Umladearbeiten aus einem Tankzug in einen ortsfesten Tank zu einem Entweichen einer größeren Menge des Gases (2,5 Tonnen). Nach Absetzen des Notrufes erfolgte eine Alarmierung der Einsatzkräfte. Da sich Ammoniak in der Luft als Gaswolke ausbreitet, war es erforderlich, die Ausbreitungsrichtung und Größe der Wolke zu berechnen, um gegebenenfalls die Bevölkerung zu warnen oder eine Evakuierung zu veranlassen. Anhand der erkundeten Daten wurde mittels SSA (Ausbreitungssimulationssoftware) ein Ausbreitungsmodell erstellt. Daraus abgeleitet, ergaben sich Koordinaten für die drei ausfahrenden Mannschaften, um an diesen Stellen die Belastung der Luft zu messen. Dies geschah am Samstag nicht nur in Theorie, sondern die Messröhrchen wurden praktisch eingesetzt, um möglichst reale Bedingungen für die Wehrleute zu schaffen. Die Messergebnisse übermittelten sie an die MLK, die ihrerseits anhand der gemessenen Daten eine Lagekarte für die Gesamteinsatzleitung darstellen konnte.

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