Auerbacher Hof Sorge um Gutscheine: Ex-Pächter verspricht Lösung

Zweibrücken · „Haus Hofenfels“: Thomas Engels nennt Hintergründe für plötzliches Aus und beruhigt Kunden, die Gutscheine kauften.

Der Auerbacher Hof in Niederauerbach, der zuletzt als Haus Hofenfels geführt wurde, steht jetzt leer. Pächter Thomas Engels sah keine Perspektive mehr. Er beruhigt Kunden, die Gutscheinen erwarben: Es werde eine Lösung geben, die allen gerecht werde.

Der Auerbacher Hof in Niederauerbach, der zuletzt als Haus Hofenfels geführt wurde, steht jetzt leer. Pächter Thomas Engels sah keine Perspektive mehr. Er beruhigt Kunden, die Gutscheinen erwarben: Es werde eine Lösung geben, die allen gerecht werde.

Foto: Mathias Schneck

  Große Resonanz hat der Artikel unserer Zeitung über die überraschende Schließung des Auerbacher Hofs verursacht. In den Sozialen Medien wird vielfach Bedauern darüber bekundet, dass das traditionsreiche Gasthaus geschlossen ist. Der Auerbacher Hof sei eine Institution in Niederauerbacher, das Aus schmerzhaft. In der Facebook-Gruppe des Pfälzischen Merkur äußerten einige Kommentatoren auch Sorgen: Man habe gerade erst Gutscheine dort erworben. Was werde nun damit geschehen.

Pächter Thomas Engels – der den Auerbacher Hof im August 2021 erworben, in Haus Hofenfels umbenannt und vergangene Woche, für viele überraschend, geschlossen hatte – schaltete sich in die Diskussion ein und stellte in Aussicht, man werde eine Lösung finden.

Das bestätigte er am Montag auf Anfrage unserer Zeitung. Der Merkur bat Engels um seine Sicht der Dinge. Denn der Verpächter, die VTN (Vereinigte Turnerschaft Niederauerbach) hatte dem Merkur zuvor erklärt, das Gasthaus sei doch sehr gut gelaufen und man sei mit Engels auch sehr zufrieden gewesen, man bedauere die Entwicklung.

Engels sagte, es tue ihm sehr leid, dass er so kurzfristig die Reißleine gezogen habe. Er habe niemandem vor den Kopf stoßen wollen. Aber es sei nicht mehr gegangen: Er sei sowohl physisch wie auch psychisch in keiner allzu guten Verfassung, er habe Gas gegeben, oft die Wochenenden durchgearbeitet, das alles habe an ihm gezehrt. „Ich bin 60 Jahre alt, es geht nicht mehr so wie früher“, bedauert er.

Das Engagement im Auerbacher Hof habe er keinesfalls blauäugig begonnen, im Gegenteil: „Ich kenne die Gastronomie sehr gut, ich mache das schon seit 40 Jahren.“ Seine letzten Stationen vor dem Auerbacher Hof (beziehungsweise Haus Hofenfels) seien die Contwiger Hütte (vier Jahre Pächter), das Harzbornhaus (sieben Jahre Pächter) und die Dellfelder Blockhütte (zwei Jahre als Angestellter) gewesen.

Er habe sich für den Auerbacher Hof viel vorgenommen gehabt. „Aber die Entwicklung der Preise für Lebensmittel und Energie haben mir einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ Er habe diese höheren Preise nicht auf seine Produkte vollständig umlegen können, es gebe eine Grenze dessen, was die Kunden für ein Schnitzel oder ein Weizenbier zu zahlen bereit seien. Die ganzen Auflagen durch Corona, seien auch ein Problem gewesen. Und auch die Nachbarschaft. „Im Sommer musste ich den Biergarten um Punkt 22 Uhr schließen. Eine Minute später – und ein Anwohner hat die Polizei gerufen.“

Es stimme, was die VTN als Verpächter gesagt habe: „An Weihnachten war alles voll.“ Aber, betont Engels: „Es gab viele Tage im Jahr, da war halt nicht viel los.“ Das müsse man auch sehen. Engels sagt, es schmerze ihn, seine treue Klientel so auf dem Fuß erwischt zu haben. Für die Gutscheine wolle er „auf jeden Fall eine Lösung suchen, die allen gerecht wird“.

Wer Gutscheine erworben hat, kann sich mit Ex-Pächter Thomas Engels per E-Mail unter thomas.engels@t-online.de in Verbindung setzen.

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