Auch den Terror im Blick

Zweibrücken · Rund 1000 Fallschirmjäger aus zehn Kompanien traten beim ersten Appell des vor einem Jahr neu aufgestellten Fallschirmjägerregiments 26 mit Oberst Andreas Steinhaus in der Zweibrücker Niederauerbachkaserne an.

 Bei dem Appell auf dem großen Exerzierplatz der Niederauerbachkaserne wurden auch Kompanieführer verabschiedet und begrüßt, hier übergibt Oberst Steinhaus den Wimpel der 5. Kompanie an Hauptmann Post, Nachfolger von Hauptmann Daniel (links). Foto: Norbert Schwarz

Bei dem Appell auf dem großen Exerzierplatz der Niederauerbachkaserne wurden auch Kompanieführer verabschiedet und begrüßt, hier übergibt Oberst Steinhaus den Wimpel der 5. Kompanie an Hauptmann Post, Nachfolger von Hauptmann Daniel (links). Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Erstmals hat es für das Fallschirmjägerregiment 26 einen Regimentsappell gegeben. 1000 Fallschirmjäger aus den zehn Kompanien des Regiments waren am Donnerstag auf dem großen Exerzierplatz der Niederauerbachkaserne angetreten, wo Oberst Andreas Steinhaus früher bereits zwei Jahre lang das Fallschirmjägerbataillon 263 befehligt hatte, bevor ihm letztes Jahr die Führung des neuen Regiments übertragen wurde.

Steinhaus rief den angetretenen Fallschirmjägern die dramatischen Geschehnisse vom vergangenen Dienstag in Brüssel in Erinnerung. Der erste Regimentsappell werde davon überschattet, weil die terroristischen Angriffe auch der in der Verfassung garantierten Freiheit hierzulande galten, so Steinhaus: "Für diese Freiheitsgarantie in der Verfassung unseres Landes haben wir einen Schwur geleistet, werden im Zweifel mit unserem eigenen Leben dafür einstehen."

Der Kommandeur schickte voraus, dass es derzeit zwar keinen Auftrag zur Vorbereitung eines konkreten Einsatzes für das Regiment gebe - doch einmal mehr mache ein Terroranschlag deutlich, wie wichtig die ernsthafte und sorgfältige Vorbereitung ist, um im Falle einer politischen Entscheidung mit kurzer Reaktionszeit weltweit für die Interessen Deutschlands und gerade gegen gewalttätigen Widerstand einzustehen. Das Mitgefühl aller angetretenen Fallschirmjäger gehöre den Opfern und deren Angehörigen, sagte Steinhaus.

Fast auf den Tag genau ein Jahr nach der Aufstellung des Fallschirmjägerregiments 26 verfolgten dessen ersten Appell auch zahlreiche Ehrengäste. Steinhaus fand es erwähnenswert, dass auch die Kameraden der Reserve einen festen Platz in der Regimentsstruktur haben. Sie zählen zur 10. Kompanie und würden im weiteren Aufbau ihren Gefechtswert in Ausbildung und Übung nachweisen, gab sich der Oberst überzeugt.

Der Aufbau des Regiments sei nun abgeschlossen: "Wir sind aus der Phase der Aufstellung herausgetreten. Wir sind nicht mehr die Erben von drei einsatzerfahrenen, stolzen Verbänden - wir haben unsere eigenen Leistungen deutlich gemacht und auch schon einen ausgezeichneten eigenen Ruf als Fallschirmjägerregiment 26 erworben."

Als Beweis erinnerte der Oberst an die Manöver-Erfolge, die gute Zusammenarbeit mit niederländischen Fallschirmjägerverbänden und stellte fest: "Wir konnten einen hohen Einsatzwert unseres bi-nationalen luftgestützten Gefechtsverbandes demonstrieren."

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