"Auch das Phantom begeht nicht das perfekte Verbrechen"

Herr Bernhardt, nach dem so genannten Phantom wird bundesweit gefahndet. Ist die Zweibrücker Polizei auch in die Ermittlungen rund um diese hoch gefährliche Person involviert?Manfred Bernhardt: Nein, wir sind bislang verschont geblieben, im Gegensatz zum benachbarten Saarland, wo das Phantom bereits Tatortspuren hinterlassen hat

Herr Bernhardt, nach dem so genannten Phantom wird bundesweit gefahndet. Ist die Zweibrücker Polizei auch in die Ermittlungen rund um diese hoch gefährliche Person involviert?Manfred Bernhardt: Nein, wir sind bislang verschont geblieben, im Gegensatz zum benachbarten Saarland, wo das Phantom bereits Tatortspuren hinterlassen hat.Gibt es Straftaten (etwa Wohnungs- oder Pkw-Aufbrüche) in Zweibrücken, die die Handschrift dieser Täterin tragen?Manfred Bernhardt: Im Zuständigkeitsbereich der PI Zweibrücken sind bislang keine solchen Straftaten bekannt geworden. Wir arbeiten aber der bestehenden Sonderkommission zu, das heißt, in Fällen, in denen die Handschrift des Phantoms vermutet werden kann, wird auch die Spurenerhebung gegebenenfalls an die Soko weitergeleitet, um so den Wirkungskreis des Phantoms beschreiben zu können, das ja bundesweit agiert.Zuletzt wurden Anfang Februar in Mannheim Spuren des Phantoms an der Wohnungstür eines Serben gefunden, der in eine Messerstecherei verwickelt gewesen war. Ermittler wollten hier Speichelproben bei den Hausbewohnern nehmen. Wissen Sie näheres darüber, wie sich der Fall entwickelt hat?Manfred Bernhardt: Die PI Zweibrücken ist in der Mannheimer Spurenlage bislang nicht involviert. Bei diesen Speichelproben nach Paragraf 81g und h der StPO haben wir aber bereits Anfragen aus dem saarländischen Dienstbezirk erhalten und auch schon zwei bis drei Probenentnahmen durchgeführt.Der Fall ist für alle beteiligten Ermittler sicher besonders emotional aufwühlend, weil das Phantom 2007 in Heilbronn eine 22-jährige Polizistin kaltblütig erschossen und den 24-jährigen Kollegen des Opfers durch einen Kopfschuss schwer verletzt haben soll. Sehen Sie Chancen, dass die Täterin gefasst wird?Manfred Bernhardt: Die Tatsache, dass eine Kollegin kaltblütig erschossen wurde, lässt uns allen natürlich die Zornesröte ins Gesicht treiben. . . Jeder Ermittler wird bestrebt sein, bei entsprechenden Straftaten, die man dem Phantom zuschreiben könnte, seinen möglichen Beitrag zu der Tataufklärung zu leisten. Ich bin mir ganz sicher, dass auch das Phantom nicht das perfekte Verbrechen begehen kann und es ist erfahrungsgemäß nur eine Frage der Zeit, bis wir diese Person auch verifizieren können - je früher, desto besser!

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