Artisten-Schule in den Ferien

Zweibrücken · Wie schon in den letzten Jahren bietet das Jugendamt Zweibrücken mit dem Zirkus Zappzarap das Zirkusprojekt an. 80 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren werden innerhalb von fünf Tagen zu kleinen Artisten.

 Mutiger Nachwuchs auf dem Trapez: Anadis Tissot (links) und Lia Bernecke. Foto: Tim-Kevin Kolf

Mutiger Nachwuchs auf dem Trapez: Anadis Tissot (links) und Lia Bernecke. Foto: Tim-Kevin Kolf

Foto: Tim-Kevin Kolf

Ein buntes Treiben ist in dieser Woche auf dem Schulhof des Helmholtz-Gymnasiums zu beobachten. Zum elften Mal gastiert der Zirkus Zappzarap in Zweibrücken . Zusammen mit dem Jugendamt bietet er das beliebte Zirkusprojekt an. "Zweibrücken ist für uns etwas ganz Besonderes. Durch die lange Geschichte des Projektes waren schon viele Kinder bereits da gewesen und wir können darauf aufbauen", erklärte Maren Cremer von Zappzarap.

Mit ihrem Kollegen Ivo Lindemann und 30 ehrenamtlichen Betreuern, die meist selbst Teilnehmer waren und durch den Zirkus noch eine Schulung erhielten, begleitet Cremer die rund 80 Kinder beim Erarbeiten ihrer Zirkusshow.

Aus insgesamt 15 verschiedenen Gruppen (wie Artistik, Feuershow oder Zauberei) konnten sich die Sechs- bis Zwölfjährigen zwei verschiedene Themen aussuchen, die dann entweder vormittags oder nachmittags geprobt wurden. Zum Abschluss des Tages zeigten die jungen Artisten ihren Kollegen das Erlernte. "Mit den Manegen-Proben soll auch das Lampenfieber gesenkt werden, bevor es dann am Wochenende zur Vorstellung kommt", so Cremer. Was die Kinder machen möchten, entschied sich nach dem Schnuppertag am Montag. Dort stellten die Betreuer die Gruppen vor. Nach der Findungsphase ging es ans Proben. In den Kleingruppen wurde mit den Betreuern in fünf Tagen bis zur Bühnenreife an den Vorstellungen gearbeitet.

Dass das nicht immer einfach ist, berichtet Betreuer Marco Stuppy, der die unter Zwölfjährigen bei der Feuershow betreut: "Es ist schon eine große Verantwortung. Einige haben gar keine Angst vor der Flamme, die muss man etwas bremsen." Der 18-Jährige war früher selbst Teilnehmer und ist bereits seit fünf Jahren Betreuer.

Neben der Betreuung der Kinder sind Inklusion und Integration ein wichtiges Thema bei diesem Projekt. "Sämtliche Schulformen sind hier vertreten. Die Kinder sollen sich mit ihren jeweiligen Stärken einbringen und zusammen etwas erreichen", erläuterte Maren Cremer.

Zum ersten Mal ist das Caritas-Förderzentrum Paul Josef Nardini am Zirkusprojekt mit sieben Kindern und Jugendlichen, die mit Beeinträchtigungen leben, beteiligt. "Die Kinder haben Spaß und können sich in ihren Gruppen einbringen. Wir hoffen auch nächstes Jahr wieder dabei zu sein", freute sich Katja Faas von der Caritas . Auch vier Flüchtlingskinder machen mit, die trotz Sprachbarriere herzlich von den anderen Kindern aufgenommen wurden.

Den großen Abschluss der Zirkusprojekt-Woche bildet die Jugendvorstellung heute um 19 Uhr, und am Samstag die Kindervorstellung um elf Uhr. Beide Vorstellungen finden im Zirkuszelt auf dem Helmholtz-Gymnasium statt. Karten gibt es im Kulturamt und an der Abendkasse für 2,50 Euro.

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