Arbeitslosigkeit in der Region Kaiserslautern/Pirmasens/Zweibrücken Arbeitslosigkeit: Landesweit beste Entwicklung in der Westpfalz

Kaiserslautern/Zweibrücken · Lockdown light noch ohne Auswirkungen im November: Arbeitsmarkt-Erholung setzte sich fort. Bemerkenswerter Vorjahres-Vergleich in unserer Region.

 Die Agentur für Arbeit in Zweibrücken (Archivbild).

Die Agentur für Arbeit in Zweibrücken (Archivbild).

Foto: Lutz Fröhlich

Der westpfälzische Arbeitsmarkt erholte sich im November weiter von den Corona-Belastungen. Die Entwicklungen im zurückliegenden Monat ließen eine stabile Lage erkennen. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist noch einmal zurückgegangen. Damit ist die Arbeitslosigkeit in der Region im dritten Monat in Folge gesunken. Positiv: Die Westpfalz kommt vergleichsweise gut durch die Krise und verzeichnete den mit Abstand geringsten Anstieg der Arbeitslosenzahl zum Vorjahr im Vergleich der Agenturbezirke in Rheinland-Pfalz. Bei der Arbeitslosenquote ist die Region nun schon seit 20 Monaten nicht mehr Schlusslicht im Bundesland.

Die vorliegenden Zahlen bilden das Geschehen zur Monatsmitte November ab und schließen damit nur wenige Wochen des aktuellen sogenannten Lockdown light ein.

Die Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens (zu deren Gebiet auch Zweibrücken gehört) zählte im November insgesamt 17 709 Arbeitslose. Das waren 334 bzw. 1,9 Prozent weniger als im Oktober. Gegenüber dem November des vergangenen Jahres waren damit in der Westpfalz 2238 bzw. 14,5 Prozent mehr Frauen und Männer arbeitslos gemeldet.

Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag in der Westpfalz bei 6,3 Prozent. Sie ist gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte gesunken und gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,8 Prozentpunkte gestiegen.

„Der Arbeitsmarkt hat sich im vergangenen Vierteljahr langsam von den Einschnitten des ersten Corona-Lockdown erholt. Betriebe waren und sind gut beraten, ihre Beschäftigten nicht freizustellen, sondern über das verbesserte Angebot der Kurzarbeit weiter zu beschäftigen. Durch den Lockdown light steigt jetzt zwar wieder die Verunsicherung bei Unternehmen und Beschäftigen, aber bisher sind keine vermehrten Arbeitslosmeldungen zu verzeichnen. Wir beobachten die Entwicklung für den Arbeits- und Ausbildungsmarkt genau und unterstützen mit unseren Angeboten und Leistungen, wo sie gebraucht werden“, erklört Peter Weißler, Leiter der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens.

Dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit wurden im November 826 freie Stellen neu gemeldet. Das waren 76 weniger als im Vormonat und zehn weniger als im Vorjahresmonat. Der Gesamtbestand an offenen Arbeitsstellen ist um 90 auf 4454 gesunken.

„Das nach wie vor breite Arbeitsstellenangebot stimmt grundsätzlich optimistisch für die vor uns liegenden Wintermonate. Für die weitere Entwicklung wird einerseits entscheidend sein, wie sich die aktuellen Corona-Einschränkungen auf den Arbeitsmarkt auswirken“, so Weißler. „Andererseits lassen die jahreszeitlichen Einflüsse in den kommenden Monaten einen Anstieg der Arbeitslosigkeit – der üblichen Winterarbeitslosigkeit – erwarten. Die derzeitige Witterung kommt jedoch gerade den Betrieben des Baugewerbes, des Garten- und Landschaftsbaus und des Dachdeckerhandwerks noch entgegen, die weiterhin uneingeschränkt ihren Aufträgen nachkommen können.“

In der Stadt Zweibrücken waren im November 1278 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 14 bzw. 1,1 Prozent weniger als im Oktober und 268 bzw. 26,5 Prozent mehr als im November des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist damit von 6,9 Prozent im Oktober auf nun 6,8 Prozent gesunken. Sie lag 1,3 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahresmonats. Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Zweibrücken 85 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 39 weniger als im Oktober und zwölf mehr als im November des Vorjahres. Es befanden sich zum Zähltag noch 394 offene Stellen im Bestand.

Im Landkreis Südwestpfalz waren im November 2024 Menschen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 15 bzw. 0,7 Prozent weniger als im Oktober und 222 bzw. 12,3 Prozent mehr als im November 2019. Die Arbeitslosenquote lag damit wie im Vormonat bei 3,9 Prozent und 0,4 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahresmonats. Derzeit sind 464 offene Stellen gemeldet.

In der Stadt Pirmasens gab es im November 2359 Arbeitslose. Das waren 52 bzw. 2,2 Prozent weniger als im Oktober und 210 bzw. 9,8 Prozent mehr als im November des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist damit von 11,5 Prozent im Oktober auf nun 11,2 Prozent gesunken. Sie lag 1,1 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahresmonats.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort