Ansturm auf Sozialkaufhaus

Zweibrücken. Kleider machen Leute. Aber es gibt in Zweibrücken eine Menge Bürger, die nicht nur danach schauen können, ob die Kleider, die sie sich zulegen, optimal zu ihnen passen. Vielmehr müssen sie darauf achten, ob die Kleider zu ihrem Geldbeutel passen. Diese Erfahrung sammelt das DRK (Deutsches Rotes Kreuz) derzeit auf eindrucksvolle Weise

Zweibrücken. Kleider machen Leute. Aber es gibt in Zweibrücken eine Menge Bürger, die nicht nur danach schauen können, ob die Kleider, die sie sich zulegen, optimal zu ihnen passen. Vielmehr müssen sie darauf achten, ob die Kleider zu ihrem Geldbeutel passen.Diese Erfahrung sammelt das DRK (Deutsches Rotes Kreuz) derzeit auf eindrucksvolle Weise. Seit Anfang des Jahres gibt das DRK Kleider an Bedürftige in der Stube gegenüber des Zweibrücker Mehrgenerationenhauses aus. "Vorher war diese Einrichtung am Standort unserer Verwaltung in der 22er-Straße", erklärt Mario Sauder, Leiter des in der Rosenstadt ansässigen DRK-Kreisverbandes Südwestpfalz. Der neue Standort an der Ecke Poststraße/Parkhaus-Zufahrt sei richtig gewählt worden. Denn der Ansturm sei enorm und könne dort besser bewältigt werden. Bislang hat das Sozialkaufhaus, das vom DRK offiziell "Rotkreuz-Kaufhaus" genannt wird, dienstags von zehn bis zwölf Uhr geöffnet. Doch dieser eine Öffnungstag in der Woche reiche nicht mehr aus. Sauder: "Es ist unglaublich, was dienstags in den zwei Stunden dort los ist." Bedürftige Bürger strömten in Scharen herbei, um sich gegen Cent-Beträge mit günstigen Textilien einzudecken. "An einem Tag gehen locker 300 bis 400 Kleidungsstücke weg", sagt Sauder. Die Bürger stünden auf der Straße an und warteten ungeduldig, bis sie endlich an der Reihe seien, in das Sozialkaufhaus vorgelassen zu werden.

Der geringe Betrag werde erhoben, damit die Bürger nicht maßlos zugreifen. DRK-Mitarbeiter Hans Prager, Leiter des Projekts Mehrgenerationenhaus, erläutert: "Wir wollen sicherstellen, dass unsere Kunden nur die Artikel mitnehmen, die sie wirklich gebrauchen können. Der Geldbetrag wiederum fließt in unser Mehrgenerationenhaus."

Sauder und Prager sind dankbar dafür, dass die Textilien, die Spender abgegeben, durchgängig in gutem Zustand seien. "Es werden mitnichten irgendwelche alten Fetzen abgegeben", bilanziert Prager.

Um dem Ansturm gerecht zu werden, öffnet das DRK-Sozialkaufhaus ab Dezember an einem zweiten Tag in der Woche. Hans Prager: "Wir sind noch am prüfen, welchen Wochentag wir nehmen, es wird voraussichtlich der Freitag sein. Geöffnet wird auch dann von zehn bis zwölf Uhr sein."

Bürger, die Kleider für Bedürftige für das DRK-Kaufhaus abgeben wollen, können dies im Mehrgenerationenhaus an der Poststraße 22 tun.

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