Anhaltender Beifall zum Schluss

Zweibrücken · In der Karlskirche kamen sie zusammen: das Kammerorchester Zweibrücken und die Opal-Sinfonietta aus Boulogne-sur-Mer. Gemeinsam begeisterten die Musiker unter der Leitung von Bernd Wilms das Publikum.

 Das Kammerorchester und die Opal-Sinfonietta mit dem Solisten Germain Bonnard. Foto: leh

Das Kammerorchester und die Opal-Sinfonietta mit dem Solisten Germain Bonnard. Foto: leh

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Die Pfingstbegegnung mit der Schwesterstadt Boulogne-sur-Mer in der Zweibrücker Karlskirche, im Zusammenspiel von der Opal-Sinfonietta aus Frankreich und dem Zweibrücker Kammerorchester unter der Gesamtleitung von Bernd Wilms , verlief vor rund 150 Zuhörern in harmonischer Vielfalt.

Hübsch ausgewählt als Anfangswerk des Konzerts war die Orchestersuite in h-Moll mit solistischer Querflöte von Johann Sebastian Bach . Weil sie den sogenannten "vermischten Geschmack" repräsentiert: Vor allem mit ihren aus Frankreich stammenden bekannten Tanzsätzen, die sich vom französischen Königshof in ganz Europa verbreitet hatten.

Für die Suite h-Moll muss ein virtuoser Flötist her, den in unserem Fall die Boulogner mitgebracht hatten: Germain Bonnard. Er meisterte die schwierigsten Passagen leicht und technisch perfekt, insbesondere im Schlusssatz, einer Badinerie, die geradezu ein Glanzstück für Flötenvirtuosen darstellt. Verwickelte Satztechnik, die dennoch nie die flirrende Eleganz der höfischen Tänze vernachlässigt. Es war ein glänzender Eintritt ins Pfingstkonzert.

Es folgte ein eingängiges Bratschenkonzert von Georg Philipp Telemann , in dem sich der Solist Jürgen Loy sehr schön profilieren konnte. Edgar Elgars "Streicherserenade" lockerte auf, floss flott dahin, und versprach all das gefühlsreich, was Serenaden so bezwecken wollen in abendlicher Stimmung, salopp gesagt.

Elgar ist ja der Erweckungskomponist, der England aus dem Dämmerschlaf erweckte, der rund 200 Jahre gedauert hatte, seit Purcells Dahinscheiden war nicht Großes mehr entstanden.

Es folgte die Mannheimer Schule mit Johann Stamitz, 2. Satz aus dem Klarinettenkonzert, gespielt von Fanny Forestier, kurz und schmerzlos, aber rein und klar und mit viel Ausdruck. Bartoks sieben rumänische Tänze schlossen den Kreis temperamentvoll ab. Die Verschwisterung (fraternité) im Orchester war ausgesprochen innig, nicht nur Dirigent und Komponist Bernd Wilms hatte seine Freude daran, das Publikum ganz besonders auch, wie der anhaltende Beifall bezeugte.

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