Diskussion auf Facebook über Anleinpflicht „Angst vor Hunden ist zu respektieren“

Zweibrücken · Gehören Hunde generell an die Leine oder nicht? Nach unserem Bericht über besorgte Anwohner in Ixheim hat auf Facebook eine Diskussion begonnen.

Mit Hunden ist das so eine Sache: Die einen lieben sie, andere gehen ihnen lieber aus dem Weg. Und zwar nicht, weil sie Tierhasser wären, sondern weil sie Angst haben. Angst davor, von einem Hund angesprungen oder gar gebissen zu werden. Diese Angst ist keineswegs unbegründet. Laut einer aktuellen „Beißstatistik“ werden pro Jahr zwischen 30 000 und 50 000 Bissverletzungen bei Menschen dokumentiert.

In Ixheim sorgen sich derzeit einige Anwohner, weil ein Hundehalter regelmäßig in ihrem Wohngebiet aufkreuzt und seinen Hund, einen bis zur Hüfte reichenden Mischling, frei laufen lässt – und das, obwohl dort eine Kita in der Nähe ist. Doch Stadtsprecher Heinz Braun erklärte auf Anfrage unserer Zeitung, der Halter verhalte sich korrekt, es gebe in der Stadt nur in der Fasanerie und in den Birkhausen eine Anleinpflicht für Hunde.

In der Merkur-Facebookgruppe wird das Thema rege diskutiert. Bernd Ben Joe Weibel wundert sich, dass nur in der Fasanerie und in den Birkhausen Anleinpflicht besteht: „Ist ja witzig, im Wald muss der Hund an die Leine, in der Stadt nicht!!!!! Wusste ich gar nicht!!!! Was ist das für eine Logik?“

Michaela Herwerth schreibt: „Ich lasse meinen Hund auch frei laufen. Aber ich mache ihn an die Leine, sobald jemand kommt.“

Jürgen Kalleder erklärt: „Meine Hunde, beide sehr groß und harmlos, waren in Wohn- und Stadtgebieten immer an der Leine, obwohl sie aufs Wort gehorchten. Es gibt Menschen, die haben Angst vor Hunden und das ist absolut zu respektieren!“

Axel Schaumburger findet: „Es kommt halt auf den Einzelfall an. Ich lasse meinen Hund auch frei laufen, er ist erzogen, hört auf jedes gelernte Kommando und ist menschenfreundlich, so wie man das von einem Haus- und Familienhund erwarten kann. Angeleint wird mein Hund, wenn mir andere Hundehalter entgegenkommen, oder Passanten verängstigt wirken. Insofern finde ich es verantwortbar, die Entscheidung über das Anleinen dem Hundeführer zu überlassen. Zudem meide ich die Gebiete mit Anleinpflicht gänzlich.“

Stefan Klensch schreibt: „Bei Begegnungen, sofern das Gegenüber nicht bekannt ist, weil man sich öfters trifft, leine ich immer an und/oder bleibe mit dem Hund im Sitz stehen, bis man aneinander vorbei ist. Und das mit einem Goldie.“

Isa Weigel merkt an: „In einer befahrenen Straße gehört ein Hund an die Leine, ein Autofahrer bremst eventuell erschreckt ab, weil er den Hund bemerkt und es passiert auch etwas, ohne dass der Hund selbst daran schuld wäre. Ich finde es verantwortungslos. Man weiß nicht, ob gerade auf der anderen Seite ein anderer Hund oder ein Eichhörnchen läuft.“

Ferid Manuel Tankic erklärt: „Ich selbst leine auch nicht an, an Kindergärten komme ich nicht vorbei! Mein Hund lebt in der Familie und hat Erziehung genossen. Jeder der mich kennt und trifft, weiß das. Mein Hund springt keinen an, er lässt sich im Extremfall anrufen.“

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