Buch über kontrastreiche Enkel-Oma-Beziehung Autorin Godau stellt „Herbstfrühling“ vor

Zweibrücken · Inge Berger ist schon ziemlich betagt und sieht sich selbst mehr auf der Seite der Toten, statt der Lebenden. Im Seniorenheim fühlt sie sich einsam und bemitleidet sich selbst. Anders ihre 14-jährige Enkeltochter Lara, die in ihrem pubertären Wahnsinn so ziemlich auf jeden Lust hat, außer auf die Mitglieder ihrer eigenen Familie.

 Angelika Godau las am Montag im Mehrgenerationenhaus des Zweibrücker DRK aus ihrem aktuellen Buch „Herbstfrühling“

Angelika Godau las am Montag im Mehrgenerationenhaus des Zweibrücker DRK aus ihrem aktuellen Buch „Herbstfrühling“

Foto: Nadine Lang

Als ihre Mutter ihr nach einem Anruf des Seniorenheimes ans Herz legt, gelegentlich nach ihrer Oma zu hören, stößt das nicht gerade auf Begeisterung, schließlich sprechen beide nicht mal annähernd die gleiche „Sprache“. Doch plötzlich haben beide mehr gemeinsam, als sie wohl jemals geahnt haben: denn nicht nur Lara hat Schmetterlinge im Bauch, sondern auch Inge findet plötzlich den ehrenamtlichen Unterhalter Jonathan, einige Jährchen jünger und leidenschaftlicher Backgammon-Spieler, ziemlich gut. Was liegt da näher, als sich miteinander zu verbünden? Das fragte sich auch Angelika Godau, die das Buch „Herbstfrühling“ passenderweise mit Unterstützung ihrer eigenen Enkelin geschrieben hat. Jetzt gab sie bei einer Lesung im Mehrgenerationenhaus in Zweibrücken einen kurzweiligen Einblick in die humorvolle Geschichte. Eingeladen hatten dazu die Spaziergeh-Freunde Zweibrücken, die sich an zwei Tagen in der Woche (montags um 10 Uhr und während der Wintermonate donnerstags um 14 Uhr am Bismarck-Denkmal) zum gemeinsamen Spaziergang treffen. Initiatorin Ilka Köbrich organisiert neben den Spaziergängen gerne auch solche Aktionen und freut sich, damit immer wieder einen Anreiz zu schaffen, damit Menschen zusammenkommen. Da macht es sich natürlich gut, dass Angelika Godau selbst gerne mit der Gruppe mitspaziert. Die Gruppe hat auch die Corona-Zeit gut überstanden. Während der Kontaktbeschränkungen organisierte sich die Gruppe so, dass immer paarweise zusammen spaziert wurde. Mittlerweile darf glücklicherweise wieder gemeinsam spaziert werden und jeder sich ganz unverbindlich zum Spazierengehen anschließen. Anmeldung ist nicht erforderlich.

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