Awo-Betreuungsverein Im Alter selbstbestimmt bleiben

Zweibrücken · Das Awo-Seniorenhaus „Am Rosengarten“ bietet in Zusammenarbeit mit dem Awo-Betreuungsverein eine erweiterte Beratung etwa zum Thema Patientenverfügung an. Für Kassenpatienten ist dieser Service kostenfrei.

 Hermann Schulze vom Awo-Betreuungsverein berät die Bewohner des Zweibrücker Awo-Seniorenstifts zu ihrer Patientenverfügung und gesundheitlichen Vorsorgeplanung.

Hermann Schulze vom Awo-Betreuungsverein berät die Bewohner des Zweibrücker Awo-Seniorenstifts zu ihrer Patientenverfügung und gesundheitlichen Vorsorgeplanung.

Foto: Cordula von Waldow

Im Seniorenheim wohnen und dennoch selbstbestimmt leben bis zum Schluss? Diesen Wunsch will die Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt (Awo) am Zweibrücker Rosengarten ihren Bewohnern jetzt noch einfacher und professioneller erfüllen. „Wir haben ein neues Beratungsangebot in Zusammenarbeit mit dem Awo-Betreuungsverein“, berichtet dessen Leiterin, Andrea Schantz. Denn mit zunehmendem Alter oder chronisch fortschreitender Erkrankung müssten sich die Senioren und ihre Angehörigen verstärkt mit neuen Fragestellungen auseinandersetzen. Dabei geht es vor allem um die pflegerische und medizinische Versorgung und Behandlung sowie psychosoziale Unterstützung bis zum Lebensende.

Der Gesetzgeber eröffnet mit dem Hospiz- und Palliativgesetz stationären Einrichtungen in der Altenpflege und Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, eine professionelle Beratung zur gesundheitlichen Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase anzubieten. „Wir bieten unseren Bewohnern bereits regelmäßig die Beratung zur gesundheitlichen Vorsorgeplanung an“, erklärt Annette Schantz. Für gesetzlich Krankenversicherte sei diese Beratung kostenfrei.

Doch jetzt hat der Träger des Awo-Seniorenhauses „Am Rosengarten“, der Bezirksverband Pfalz, zusätzlich den Sozialgerontologen und Fachjuristen Hermann Schulze vom Awo-Betreuungsverein beauftragt. Er berät und hilft bei allen Fragen zur Patientenverfügung und gesundheitlichen Vorsorgeplanung. Er steht Senioren bei, die wichtige Entscheidungen zu treffen haben.

Die Fragen lauten zum Beispiel: Wie lange und mit welchen Mitteln soll im Falle eines Falles mein Leben künstlich erhalten werden? Möchte ich an Maschinen angeschlossen werden? Will ich so lange wie möglich im Wohnheim versorgt werden oder lieber in ein Krankenhaus wechseln?

„Wir wollen den Bewohnern dabei helfen, rechtzeitig die richtige Entscheidung für ihre Patientenverfügung zu treffen und vorzusorgen, damit sie eines Tages in Würde sterben können“, beschreibt Hermann Schulze.

Die Beratungsstunden werden im Büro des Sozialdienstes im Seniorenhaus an der Saarlandstraße abgehalten. Feste Sprechzeiten sind aktuell mittwochs von 16 bis 18 Uhr und donnerstags von 10 bis 12 Uhr sowie nach persönlicher Terminabsprache, Tel. (0 63 32) 96 40.

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