An drei Zweibrücker Hauptverkehrsstraßen Unfall-Kreuzung: Ampel noch länger defekt, Stadt prüft Optionen

Zweibrücken · Erstmals meldet sich in der Debatte um den wochenlangen Ausfall auch ein Stadtrat zu Wort – und macht dem Ordnungsamt zwei Lösungsvorschläge

 Die Feuerwehr musste die Autofahrerin und ihr Schulkind aus dem durch die Kollision mit einem Lkw deformierten Auto befreien. Zuvor war auch ein Feuerwehrfahrzeug selbst an dem Unfall beteiligt.

Die Feuerwehr musste die Autofahrerin und ihr Schulkind aus dem durch die Kollision mit einem Lkw deformierten Auto befreien. Zuvor war auch ein Feuerwehrfahrzeug selbst an dem Unfall beteiligt.

Foto: Feuerwehr Zweibrücken

Nach dem schweren Unfall an der Kreuzung Hofenfels-/Saarland-/Landstuhler Straße wachsen in Zweibrücken die Rufe nach einer Baustellenampel, um die bereits seit 19. August defekten Ampeln dort provisorisch zu ersetzen. Bei dem Unfall zwischen einem Auto, einem Lkw wurden am Donnerstagmorgen eine Frau und ein Kind verletzt, nachdem die Autofahrerin laut Polizei den vorfahrtberechtigten Lkw übersehen hatte.

Auf der Merkur-Facebookseite etwa kommentiert Tatjana Medenko unseren Artikel über den Unfall: „Das hätte vermieden können!!! Seit knapp vier Wochen kaputte Ampel an so einer Kreuzung ist lebensgefährlich!!! War Frage der Zeit.“ Antje Lambert schreibt: „Sehe ich auch so, wenn die Kreuzung so ungefährlich wäre, und mit einfachen Verkehrsregeln zu managen wäre, hätte man dort sicher keine Ampel installiert! Die hat da also schon ihre Berechtigung, aus gutem Grund!“ Ähnlich Jörg Neubrech: „Musste ja so kommen, vielleicht wird jetzt mal ne Baustellenampel oder Ähnliches aufgestellt!“

Und mit Aaron Schmidt (Die Partei) fordert erstmals auch ein Stadtrat die Stadtverwaltung öffentlich zum Handeln auf: „Problematische Stelle. Eine Ersatzampel, oder wenigstens eine Geschwindigkeitsbegrenzung (vor dem Gefahrenbereich) wären ratsam. Ich traue den meisten Mitbürger:innen zwar zu, Verkehrsschilder zu sehen und zu deuten, nichtsdestotrotz ist die Kreuzung sehr unübersichtlich.“

In der Facebook-Gruppe Zweibrücken dagegen, wo am Donnerstag zunächst auch die Kritik am Nicht-Handeln der Stadt überwog (wir berichteten), meint mittlerweile gut die Hälfte der Kommentatoren, die Stadt brauche nichts zu ändern –  man müsse einfach nur die in der Fahrschule gelernten Vorfahrtregeln beachten, wenn eine Ampel kaputt ist.

Nach dem Ausfall des Steuergeräts der Ampelanlage vor drei Wochen hatte die Stadtverwaltung erklärt, eine Reparatur sei nicht mehr möglich. Zwar sei etwas Neues bestellt, aber: „Bis wann die neue Steuereinheit eingebaut werden kann, lässt sich aufgrund momentaner Lieferschwierigkeiten nicht genau benennen. Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten, an diesem Kreuzungsbereich entsprechende Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme walten zu lassen.“

Ist mittlerweile absehbar, wann  die Lieferung erfolgt und die Ampeln an dieser zentralen Zweibrücker Kreuzung wieder in Betrieb geht? Falls nein: Sind irgendwelche Änderungen zur Verkehrsführung an der Kreuzung wie Baustellenampel oder andere Beschilderung geplant?

Auf diese Merkur-Anfrage sagte Hauptamtsleiterin Alessa Buchmann (die derzeit kommissarisch die städtische Pressearbeit macht), es sei leider weiterhin „aktuell nicht absehbar“, wann das Ersatzteil lieferbar ist. Das Ordnungsamt prüfe deshalb „im Moment, wie wir das Problem lösen können, wir prüfen alle Optionen“. Dazu gehöre auch, aber nicht nur, eine Baustellenampel. Gesucht werde auch nach einer Möglichkeit, ob sich die Ampeln an der Kreuzung nicht doch irgendwie wieder in Betrieb nehmen lassen.

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