AHPB Südwestpfalz Im Dienste einer würdevollen Sterbebegleitung

Zweibrücken · 214 Personen gehören dem Ambulanten Hospitz- und Palliativberatung AHPB Südwestpfalz mittlerweile an. Ihre Arbeit kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.

 Der Vorstand des Fördervereins des AHPB mit den beiden Geehrten, Mareille Sander (5.v.l.) und Elke Stemberg (6. v.l.). Es fehlt Kurt Biehl.

Der Vorstand des Fördervereins des AHPB mit den beiden Geehrten, Mareille Sander (5.v.l.) und Elke Stemberg (6. v.l.). Es fehlt Kurt Biehl.

Foto: Cordula von Waldow

Zwei ehrenvolle Verabschiedungen, zwei neue Vorstandsmitglieder, drei neue Vereinsmitglieder, eine Vielzahl an Begleitungen auf dem letzten Lebensabschnitt, zahlreiche Fortbildungs- und Stärkungsveranstaltungen, ein abgeschlossener Umbau im Rodalber Haus und die Übernahme der Bücherstube im Standort Zweibrücken – die 40 Teilnehmer an der Jahreshauptversammlung des Fördervereins der Ambulanten Hospitz- und Palliativberatung AHPB Südwestpfalz im Zweibrücker Wichernhaus konnten sich von dem regen Engagement im Dienste einer würdevollen Sterbe- und Trauerbegleitung überzeugen.

214 Personen gehören dem Verein aktuell an. Sie unterstützen die Arbeit der AHBP Südwestpfalz, der einen Radius von Zweibrücken über den Landkreis und Pirmasens bis ins Dahnertal betreut, sowohl finanziell als auch ideell. Zahlreiche der 53 ehrenamtlichen Sterbebegleiter, acht Männer und 45 Frauen, gehören ebenfalls dem Förderverein an. Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung im Andachtsraum der ehemaligen Villa Fröhlich stand die Verabschiedung von AHPB-Gründerin Mareille Sander und ihre Ernennung zum Ehrenmitglied. Mit ihr und Marianne Becker sowie Lutz Stemberg hat der Verein jetzt drei Ehrenmitglieder. Dessen Ehefrau Elke Stemberg, ebenfalls Gründungs- und langjähriges Vorstandsmitglied, wurde mit einem Blumenstrauß verabschiedet.

Das Ehepaar ist nach Kaiserslautern umgezogen. Sie habe die Arbeit geliebt: „Einmal Hospitzdienst – immer Hospitzdienst“, betonte die Pfarrersgattin ebenso, wie Mareille Sander. Die ehemalige stellvertretende Leiterin des Wichernhauses aus Zweibrücken hatte den AHPB ins Leben gerufen und aufgebaut sowie die Gründung des Fördervereins vorangetrieben und fast 20 Jahre lang im Vorstand begleitet.

Ihre Nachfolgerin als hauptamtliche Leiterin des AHPB, Anita Stuppy, hielt liebevoll und sichtlich bewegt die Laudatio für eine über alle Maßen engagierte und überzeugte Kämpferin für einen würdevollen Lebensausklang. „Dennoch“, sei das Lieblingswort von Mareille Sander gewesen, gepaart mit positiven Visionen, wenn sich die Herausforderungen türmten und Dinge anders liefen, als gewünscht.

Davon profitierte Anita Stuppy auch während der gesamten Bad- und WC-Renovierung in dem Haus in Rodalben, das Marianne Becker dem Förderverein vermacht hatte. „Ohne Dich, lieber Thomas, hätten wir das so nie hinbekommen“, bedankte sie sich in ihrem Jahresrückblick bei Vorstandsmitglied Thomas Oberinger, der sich ehrenamtlich auch um die Vermietung der Immobilie kümmert.

Im vergangenen Jahr wurden von den insgesamt sechs hauptamtlichen und 53 nebenamtlichen Hospizmitarbeitern 230 Menschen auf ihrer letzten Wegstrecke begleitet.

Über den Grund- und darauf folgenden Aufbaukurs zur Sterbebegleitung für Ehrenamtliche, an dem 16 Personen teilnahmen, wurden neun neue Mitwirkende gewonnen.

Höhepunkt der Wertschätzung war im vergangenen Jahr die „Begegnung auf Augenhöhe“ mit dem Bundespräsidenten und der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin, Marlou Dreyer, im Herbst in Rumbach. Die öffentliche Bücherstube in den Räumen des AHPB in Zweibrücken ist von Betreiber Lothar Klein in den Besitz des Fördervereins übergegangen. Das Angebot an einer umfangreichen Auswahl von Trauer- und Geburtstagskarten sowie Literatur zum Thema „Leben und Sterben“ wird nun ehrenamtlich in der Verantwortung von Irene Scheike weitergeführt. Zum Abschluss lud der Verein im Wichernhaus, das mit den Diakonissen Speyer demselben Träger untersteht, wie der AHPB, zum Heringsessen ein.

Vorstand des Fördervereins des AHPB: Vorsitzender: Karl Heiner, zweiter Vorsitzender: Jörg Hofmann, Kassenwartin: Uta Demmerle, Anita Stuppy, Thomas Knüttel, Thomas Oberinger sowie, neu gewählt, die Zweibrücker Sozialpädagogin Annette Jerrentrup-Joy und der Richter am Amtsgericht Zweibrücken, Kurt Biehl. Gesetzte Mitglieder der Diakonissen Speyer: Raphael Baumann, Bianca Pfeuffer, Ditmar Kauderer. Weiterhin als Kassenprüfer bestätigt sind Irene Scheikel und Gunter Kürbele.

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