Wegen Abriss von drei Zweibrücker Schandflecken Alte Ixheimer Straße wird vier Wochen lang gesperrt – aber nicht für alle Fahrzeuge

Zweibrücken · Grund sind drei Abrisse maroder Gebäude für Wohnhaus-Neubauten. Für Durchgangsverkehr wird zwar Vollsperrung angeordnet. Die Stadt beruhigt aber: Alle Geschäfte und Restaurants bleiben erreichbar – mit einer ungewöhnlichen Verkehrsregelung.

 Das Sperrschild steht schon, gilt aber erst ab Montag, 25. April.

Das Sperrschild steht schon, gilt aber erst ab Montag, 25. April.

Foto: Mirco Schütz

„Altes verschwindet, Neues entsteht – Hintergründe zur Straßensperrung in der Alten Ixheimer Straße/ Maxstraße.“ In einer Pressemitteilung mit dieser Überschrift hat die Stadtverwaltung am Donnerstagnachmittag versucht „Verwirrungen und Irritationen bei Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Gewerbetreibenden“ zu beseitigen.

Denn Gerüchte hatten die Runde gemacht, das Haupteinfallstor in die Zweibrücker Innenstadt (von der Autobahn-Abfahrt Zweibrücken kommend) werde vollständig dichtgemacht, sodass auch die ansässigen Betriebe nicht mehr erreichbar wären. Unter anderem bereits diese Woche aufgestellte Schilder, die die Sperrung vom 25. April bis 23. Mai ankündigen, hatten diese Sorge befeuert.

Tatsächlich voll gesperrt wird die Alte Ixheimer Straße, „einer der wichtigsten Verkehrsknoten Punkte Zweibrückens“ für den Durchgangsverkehr, erläutert die Stadt. Aber sie betont: Anlieger kommen trotzdem (fast) überall hin. Denn die Sperrung betrifft konkret den Bereich Alte Ixheimer Straße 1-4 (bis um die Ecke Maxstraße 10). „Alle davorliegenden Gewerbe und Restaurants, die aus Richtung“ Autobahn und „Gottlieb-Daimler-Brücke angefahren werden, wie zum Beispiel Radio Schwarz, Restaurant Roma, Restaurant Blaue Adria, Friseursalons, Goldschmiede Kurz und Änderungsschneiderei D’Angelo, sind auch weiter mit dem Pkw direkt erreichbar“, schreibt die Stadt.

Aber wie kommt man dann nach dem Einkaufen oder Essen gehen zurück? Die Alte Ixheimer Straße ist doch Einbahnstraße, und seit der Neugestaltung 2015/16 auf eine Fahrspur verengt worden, um Platz für Bäume, einen Fahrradstreifen und Parkplätze zu schaffen?

Stadt-Pressesprecher Jens John beruhigt hierzu auf Merkur-Nachfrage: „Die Einbahnstraßen-Regelung wird aufgehoben. Man darf dann also wenden und vorsichtig – denn es kann ja Gegenverkehr kommen – Richtung Lützelstraße/Oselbachstraße zurückfahren.“

Grund für die Sperrung von einem der wie auch die Stadt schreibt „wichtigsten Verkehrsknoten-Punkte Zweibrückens“ für den Durchgangsverkehr ist „der Abriss mehrerer Gebäude in diesem Bereich“, heißt es in der Pressemitteilung. Abgerissen werden mehrere marode Gebäude, die seit Jahren von vielen Bürgern als „Schandflecken“ empfunden wurden: Kronprinz (Maxstraße 10 direkt an Kreuzung Alte Ixheimer Straße), alte Schusterei (Alte Ixheimer-Straße 4) und das frühere Lokal „Podium“ (Alte Ixheimer Straße 1).

Die Umleitungen für den Durchgangsverkehr werden ausgeschildert und erfolgen über Kaiserstraße/Hofenfelsstraße sowie Oselbachstraße/22er-Straße.

Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) schreibt: „Uns ist bewusst, dass diese Sperrung erhebliche Verkehrsbelastungen, Umwege und zeitliche Verzögerungen für den Zweibrücker Straßenverkehr bedeutet. Durch die erst kürzlich erfolgte Straßensanierung in diesem Bereich, ist die Umleitung den Zweibrückerinnen und Zweibrückern sicher noch präsent. Für alle Unannehmlichkeiten, die dadurch entstehen, möchte ich mich vorab bereits entschuldigen.“

Dann hebt der Oberbürgermeister das Positive hervor: „Doch bei allen Belastungen, die durch diese Baustelle entstehen, sollten wir das große Ganze im Blick behalten. Denn um Neues in unserer Stadt entstehen zu lassen, müssen manchmal baufällige Gebäude weichen. An dem Ort werden neue Wohnungen entstehen und ich freue mich darauf zu sehen, wie sich eine triste Ecke der Stadt wieder mit neuem Leben füllen wird. Dafür lohnt es sich, davon bin ich überzeugt, einen Monat einen Umweg fahren zu müssen.“

ZOB muss verlegt werden: Massive Auswirkungen gibt es während der Sperrzeit auch auf den Busverkehr: Der Zentrale Omnibus-Busbahnhof (ZOB Zweibrücken) ist ab kommenden Montag, 25. April, nicht mehr anfahrbar – und wird deshalb während der Abrissarbeiten an den kleineren Busbahnhof am Hauptbahnhof verlegt (weiterer Bericht folgt).

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