Gutachter prüft Bauschutt Alte Ixheimer: Arbeiten vorläufig gestoppt
Zweibrücken · Das Bauamt hat die Befürchtung, dass Teile des Abbruchmaterials des ehemaligen Schuhmacher-Gebäudes in der Straße kontaminiert sein könnten. Ein Gutachter prüft nun den Schutt. Bis dahin ruhen erst einmal die Arbeiten.

Die Arbeiten in der Alten Ixheimer Straße wurden laut Stadtverwaltung am vergangenen Mittwoch eingestellt. Grund ist die Sorge, Material des bereits abgebrochenen Hauses (Foto rechts), einem ehemaligen Schuhmacher-Geschäft, könnte belastet sein. Das Haus, das einst die Gaststätte „Kronprinz“ beherbergte (linkes Foto, vorne), ist übrigens – entgegen der Meinung einiger Bürger – nicht denkmalgeschützt. Der „Kronprinz“ soll in den kommenden Wochen genauso abgerissen werden wie das „Podium“ (dahinter), vor rund einem Vierteljahrhundert noch eines der am stärksten frequentierten Lokale der Rosenstadt.
Foto: Mathias SchneckDie Abbrucharbeiten in der Alten Ixheimer Straße haben ein schnelles Ende gefunden. Vorläufig. Am vergangenen Montag und Dienstag wurde in der Straße zum Auftakt kräftig gearbeitet und eines der drei abzureißenden Häuser war rasch dem Erdboden gleichgemacht – das Gebäude, in dem einst ein Schuhmacher seinen Laden hatte.
Doch bereits am Mittwoch war dann Schluss. Das fiel den meisten Bürgern erst gar nicht auf. Sind doch Zäune, versehen mit Planen, auf beiden Seiten der Baustelle aufgestellt, so dass neugierige Blicke nur schwer möglich sind. Dennoch bemerkten einige Bürger, dass es nach nur zwei Tagen Abbrucharbeiten plötzlich verdächtig ruhig geworden war.
Und tatsächlich: Die Arbeiten sind unterbrochen, wie Stadtsprecher Jens John am Montag auf Anfrage bestätigte. Grund sei die Sorge des Bauamtes, der Schutt des abgebrochen Schuhmacher-Gebäudes könnte belastet sein. „Derzeit werden diese Baumaterialien durch einen Gutachter auf Schadstoffe geprüft“, erklärte der Stadtsprecher. Das Bauamt rechne mit raschen Ergebnissen, noch diese Woche werde wohl das Ergebnis vorliegen. „Nach Abschluss dieser Prüfung werden die Abrissarbeiten zügig fortgeführt“, unterstreicht John, dass die Verwaltung keine große Zeit verlieren möchte.
Der Zeitplan dürfte allerdings durch den mehrtägigen Baustopp nicht stark durcheinander geraten, gewisse Eventualitäten hat das Bauamt wohl bereits „eingepreist“ – wie berichtet, wurde für den Abbruch der drei Häuser eine Zeit von rund vier Wochen angesetzt.
An Stelle der drei alten Häuser will das Zweibrücker Immobilienunternehmen Novum drei neue, hochmoderne Wohnhäuser errichten, wie mehrfach berichtet, haben die Investoren dafür sieben bis acht Millionen Euro veranschlagt. Das erste der drei Wohnhäuser soll an der Stelle der früheren Schuhmacherei entstehen.
Der frühere „Kronprinz“ ist nicht – wie von einigen Bürgern in den Sozialen Netzwerken gemutmaßt – denkmalgeschützt. Einige hatten überlegt, dieser mögliche Denkmalschutz könnte Grund für den Stopp der Arbeiten gewesen sein. Stadtsprecher Jens John bestätigte Merkur-Informationen, dass ein solcher Schutz für das Gebäude nicht besteht.