Abriss des Turms hat begonnen Alte Feuerwache

Zweibrücken · Etliche Schaulustige verfolgten gestern die Arbeiten. Bis zum Stadtfest Ende Juli soll der Turm beseitigt sein.

 Gestern war es soweit: Der Abriss des stadtbildprägenden Turms wurde in Angriff genommen.

Gestern war es soweit: Der Abriss des stadtbildprägenden Turms wurde in Angriff genommen.

Foto: Mathias Schneck

Auf Baustellen wird nicht hochdeutsch gesprochen. „Mach!“ – „Runner! — „Jetz’ muschde ziehe!“ Die Kommandos  schallten gestern in schönstem Plattdeutsch über den Platz an der Alten Feuerwache. Die Anspannung stand den Arbeitern ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder: Die Aufgabe, die sie gestern in Angriff nahmen, erfordert höchste Konzentration von ihnen. Der Abriss des Turms an der Alten Feuerwache hat begonnen. Und dieser Turm wird Schritt für Schritt bedächtig abgetragen. Die abgerissenen Teile des Turms dürfen nicht umherfliegen, sie sollen senkrecht nach unten fallen.

Der Baggerführer ist nicht zu beneiden. Schwitzend betätigt er die Hebel an seinem Arbeitsgerät und greift immer wieder zur Wasserflasche. In seinem Fahrzeug herrscht brütende Hitze, Staub und Dreck wirbeln umher. Am späten Nachmittag klaffen bereits die ersten Lücken in dem Turm, der als stadtbildprägend bezeichnet werden kann. Die Firma Haubrich aus Sehlem in der Eifel führt die Arbeiten im Auftrag der Stadt durch. Uwe Haubrich ist Chef der Baustelle. Es sei schon eine spannende Aufgabe, diesen Turm abzutragen, sagt er. Es sei ein hohes Bauwerk. „Der Turm ist 21 Meter hoch“, erklärt er. Wie lange es dauere, bis der Turm – und damit das Herzstück der Alten Feuerwache – dem Erdboden gleich gemacht ist, sei nicht so einfach zu prognostizieren, Uwe Haubrich rechnet allerdings mit rund drei Wochen.

„Bis zum Stadtfest soll der Hauptteil der Arbeiten erledigt sein“, sagt der Unternehmer. Die Stadtverwaltung habe dieses Ziel vorgegeben. Damit solle wohl verhindert werden, dass beim Stadtfest angetrunkene Besucher in der Ruine herumkrabbeln oder auf sonstige dumme Gedanken kommen. Daher die Vorgabe. Am gestrigen ersten Tag der Turmabriss-Arbeiten wird schon mal ordentlich Staub aufgewirbelt. Und etliche Schaulustige nutzen die Gelegenheit für Selfies oder Videos.

Wenn die Alte Feuerwache abgerissen ist, soll dort eine Mehrzweckhalle für das angrenzende Helmholtz-Gymnasium entstehen. Dafür wird die frühere Fahrzeughalle der Alten Feuerwache stehen gelassen. Dort soll der künftige Treffpunkt der Schule entstehen. Der Rest des Platzes wird erst einmal eingeebnet, die spätere Nutzung ist offen.

 Der Schutthaufen am Fuß des Turmes wächst. Die Arbeiter der Firma Haubrich gehen Schritt für Schritt vor, alles rund um den Turm ist abgesichert.

Der Schutthaufen am Fuß des Turmes wächst. Die Arbeiter der Firma Haubrich gehen Schritt für Schritt vor, alles rund um den Turm ist abgesichert.

Foto: Mathias Schneck

Die Rosenstadt erhält für die gesamten Abriss-Arbeiten inklusive der Modernisierung der Ex-Fahrzeughalle 529 200 Euro Städtebauförderungsmittel vom Land (wir berichteten mehrfach).

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