Alles wartet auf C&A

Zweibrücken. Die Hoffnung trägt zwei Buchstaben: C&A. Gegen Ende des Jahres will das Modeunternehmen einen großflächigen Laden in den ehemaligen Räumen von Sinn-Leffers in der Hallplatz-Galerie eröffnen (wir berichteten)

 Die Eröffnung eines C&A-Ladens in der Hallplatz-Galerie (hier eine Modenschau des Unternehmens) soll die ersehnte Frequenz zurück in die City bringen, hofft Annette Hübschen. Foto: C&A

Die Eröffnung eines C&A-Ladens in der Hallplatz-Galerie (hier eine Modenschau des Unternehmens) soll die ersehnte Frequenz zurück in die City bringen, hofft Annette Hübschen. Foto: C&A

Zweibrücken. Die Hoffnung trägt zwei Buchstaben: C&A. Gegen Ende des Jahres will das Modeunternehmen einen großflächigen Laden in den ehemaligen Räumen von Sinn-Leffers in der Hallplatz-Galerie eröffnen (wir berichteten). Die Händler in der Innenstadt blickten mit großer Erwartung auf die Eröffnung, erklärt die Zweibrücker Stadtmarketing-Leiterin Annette Hübschen im Gespräch mit dem Merkur."Die Frequenz, die Sinn-Leffers der Fußgängerzone brachte, wird von den Einzelhändlern schon schmerzlich vermisst", so Hübschen. Nicht nur aufgrund der Tatsache, dass C&A erst zum Ende des Jahres eröffnet, rechnet sie mit einem "eher schwierigen Jahr". Fakt sei, "dass die Wirtschaftskrise nach wie vor anhält". Die Krise habe bereits das Weihnachtsgeschäft ausgebremst. Die Stadt arbeite aber daran, in den kommenden Monaten mit den Feierlichkeiten rund um das Herzogtum-Jubiläum die ersehnte Frequenz zurückzubringen. "Im April/Mai geht es los mit den Veranstaltungen. Das zieht sich bis zum Höhepunkt der Feiern am eigentlichen Jubiläumstag, dem 3. Oktober." Hübschen (Foto: pm) unterstreicht: "Die Stadt sorgt für die Frequenz, die Händler sind gefragt, etwas daraus zu machen." Die Fußgängerzone solle sich in Weiß-Blau präsentieren. Daher würden an den Stellen, an denen bislang die Weihnachtsbeleuchtung hängt, entsprechende Dekorationen aufgehängt. Damit nicht genug: Auch die Schaufenster der Händler sollen dem Jubiläum Rechnung tragen. "Ich werde mit den Ladeninhabern Gespräche darüber führen, wie die Schaufenster aufeinander abgestimmt mit Themen wie ,Bayern' oder ,Wittelsbacher' dekoriert werden können", erklärt die Stadtmarketing-Leiterin. "Ferner bieten wir mit der erstmaligen Aktion ,Late-Night-Shopping' einen besonderen Anreiz für Kunden, die Stadt zu besuchen", nennt sie ein weiteres Vorhaben. Wie sieht Hübschen den Branchenmix in der Fußgängerzone? "Tja, das Leben ist kein Wunschkonzert", merkt sie an. "Sicher wäre es schön, wenn wir in der Innenstadt neben C&A noch den einen oder anderen Textilhändler dazubekämen." Apropos Textilhändler: Deren Angebot habe sich in den vergangenen Jahren unter dem Einfluss des DOZ, das jetzt The Style Outlets heißt, gewandelt. "Das ist sicher ein wichtiger Aspekt, wenn man im Hinblick auf den 8. März 2010, wenn das Outlet-Center neun Jahre alt wird, Bilanz zieht." Hübschen hat beobachtet, dass das Textilangebot des Einkaufskomplexes und das der Innenstadt-Händler quasi eine scherenmäßige Bewegung genommen hat. "In das Outlet-Center gehen eher junge, mobile Leute mit größerer Kaufkraft. Die Mode, die dort angeboten wird, hat sich seit der Gründung des Centers in den hochwertigen Bereich hinein entwickelt. In der City ist es umgekehrt. Das Textilangebot dort spricht eher eine konservative Käuferschicht an, die eine weniger starke Kaufkraft hat." Für Hübschen eine "lehrbuchmäßige Entwicklung". So etwas lasse sich auch in anderen Städten, in denen Outlet-Komplexe ähnlicher Größe stünden, beobachten. Hübschen sieht die Innenstadt nicht nur dank der dort ansässigen Textil-Händler, sondern grundsätzlich gut aufgestellt. "Natürlich tun wir uns schwer damit, Kunden von den Style Outlets in die Innenstadt zu bekommen. Aber mit diesem Problem kämpfen auch andere Städte mit Outlet-Centern. Unter dem Strich finde ich aber schon, dass wir in der City gut dastehen. Der Riesen-Leerstand, der vor der Eröffnung des Outlets prophezeit worden war, ist jedenfalls nicht eingetreten." "Die Stadt sorgt für die Frequenz, die Händler sind gefragt, etwas daraus zu machen." Annette Hübschen

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