25. Ausstellung Alle Vierteljahre wieder

Zweibrücken · Schon im siebten Jahr stellt die Galerie Prisma neueste Werke aus.

 Blick in die Ausstellung während der gelungenen Vernissage.

Blick in die Ausstellung während der gelungenen Vernissage.

Foto: Margarete Lehmann

In der Galerie Prisma wurde jetzt die 25. Vernissage gefeiert. Ein Jubiläum, das von Unverdrossenheit und Offenheit zeugt. Jede neue Ausstellung beginnt mit einer Vernissage, musikalisch eingerahmt.

Mit Jazz geht einfach alles besser, erst einmal die Augen gar nicht der Bildenden Kunst zuwenden, gleichsam die Augen schließend hinhören, wenn Matthias Wolf mit seinem Kontrabass, der solche Auftritte liebt, sein begabter Schüler Nils Voigt am Saxophon und Peter Schieler, Gitarre, die Stimmung anheizen, in Stellung bringen zu einer nicht so schnell vergessbaren Session. Hammer und Amboss (im Ohr) leiten die Töne weiter beinahe ins Labyrinth (im Ohr). Und mit dem Labyrinth sind die Besucher in der Antike angelangt, denn gleich hinter dem Musikertrio rudern die Argonauten in Styropor und Latex auf einer Sperrholzplatte durch die Antike gegen Kolchis, um in den Besitz des Goldenen Vlieses zu gelangen, komme, was wolle, auch mit Gewalt.

Der Künstler Klaus Wingerter hat dieses reliefartige Werk entworfen. Lässt die Vier dahinrudern ins Ungewisse, denn die Götter sind ihnen auf den Fersen. Mit Gold und Silber und Messing und so sind Gestalten und Boot rausgeputzt, damit ihr Vorhaben noch kostbarer wirkt. Die Betrachter zweifeln nicht, die Argonauten werden ans Ziel kommen. Gleich nebenan und verteilt in den Räumen hat Bettina Knerr zarte, kleine Abstraktionen gehängt, mit wenig Farben, mit Formen spielend, es gefällt sehr, das Tempo des Ruderbootes ist raus, die Zeit steht beinahe still, die Götter sind weg, irgendwo, die Betrachter finden leicht zu sich selbst, mit den kleinen feinen Bildern entschleunigt sich der Rundgang und das Gespür wird filigraner.

Bärbel Grub-Hapke nimmt schwungvoll Anlauf und abstrahiert die Welt, unverkennbar eigen. Sie kuratiert mit Peter Hudlet zusammen die Ausstellung, setzt neben ihr Bild ein geschwungenes Etwas, hoch und schmal, aus poliertem Holz, von Hudlet bearbeitet, als gehörte beides untrennbar zusammen. Kuratieren ist ja die Kunst, Kunst zu präsentieren. Eine Kunst, die die Kunstwerke optimal in einer Ausstellung zur Wirkung bringt.

Zu sehen sind die Werke noch bis zum 17. August, immer freitags zwischen 15 und 18 Uhr und Samstag in der Zeit von 10 bis 13 Uhr.

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