Alle schwitzen, manche klagen

Zweibrücken · Subtropische Hitze am Tag, schwüle Nächte und kein Ende des extremen Wetters absehbar – wie gehen die Zweibrücker damit um? Die Antwort gibt unsere – nicht repräsentative – Straßenumfrage.

Der Hitze entkommt in diesen Tagen keiner - falls er nicht seine Tage in einem kühlen Keller verbringen kann. Aber der Leidensdruck ist unterschiedlich ausgeprägt.

Dietmar Frede scheint der Hochsommer wenig auszumachen, seinen beiden Hunden allerdings hängt vor lauter Hecheln die Zunge aus dem Hals. Der Zweibrücker findet die Hitze "supergut". Statt dreimal am Tag ginge er nun viermal mit den Hunden Gassi, "dafür langsamer". Die Laufleistung bliebe somit erhalten.

Arturo Basile wiederum hält für das Beste, bei dieser Hitze gar nichts zu tun. "Es geht gar nix", meint der Zweibrücker. Auf der Arbeit habe er um zehn Uhr ein zweites Mal duschen müssen, so heiß sei ihm gewesen. Sein Sohn Francesco schlägt als Mittel gegen die hohen Temperaturen vor, viel zu trinken, die Rollläden zu schließen und eine Sonnenbrille aufzusetzen. "In der Schule bleiben wir morgen drin und gehen nicht zum Sport, dafür ist es viel zu heiß", weiß der Junge. Und ein Eis müsste jetzt eigentlich besonders gut schmecken. Den ganzen Tag in der abgedunkelten Wohnung verbracht hat Claudia Pitetta, der Ventilator lief dabei auf Hochtouren. Abends beschließt sie, mit Enkelin Joleen noch ein wenig auf die Straße zu gehen, "damit das Kind auch ein bisschen toben kann". Die beiden sind mit Wasserpistolen ausgerüstet und kühlen sich auf diese Weise ab.

In einem Eiscafé der Fußgängerzone sitzt Tobias Jochem aus Althornbach, der absolut kein Verständnis dafür hat, dass "manche Leute bei dieser Hitze joggen gehen". Auf so eine verrückte Idee würde er niemals kommen. Lieber hält er sich im Schatten auf und achtet vor allem darauf, genug zu trinken. Seine Freundin Kirsten Knebel ist gerade vom Niederrhein zu Besuch da - den ganzen Tag habe man sich in die Wohnung eingeschlossen, erzählt sie, und erst, als es kühler wurde, beschlossen Eis essen zu gehen. Was bleibe einem denn anderes übrig! Auch Manfred Buck sucht eher schattige Plätzchen, anstatt sich der gnadenlosen Sonne auszusetzen. Die aktuellen Temperaturen gefallen ihm nicht, denn: "Man muss ja zur Arbeit, egal wie!" So beklagt es jedenfalls der Oberarnbacher, der selbstverständlich darauf achtet, seinen Flüssigkeitshaushalt in Ordnung zu halten.

Nur auf der Durchreise sind die beiden Motorradfahrer Elke und Andreas Tropschug. Was man gegen die Hitze tun kann? "Einfach schwitzen, trinken und Motorradfahren", erklärt die Münchnerin, während ihr Mann gerne in den Tourpausen ein kühles Gewässer aufsucht. Die beiden haben es gut - ihnen hilft wenigstens der Fahrtwind, die Gluthitze erträglicher zu gestalten.

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