Alarm am Flughafen Zweibrücken

Zweibrücken. Einmal durchgestartet - und am Ende aufgeatmet: So ging es gestern vielen Verantwortlichen am Flughafen Zweibrücken. Denn am Mittag hatte der Flughafen Antalya Reifenteile auf seiner Startbahn entdeckt, kurz nachdem eine Tuifly-Maschine nach Zweibrücken abgehoben war. Der türkische Airport informierte daraufhin alle zuletzt gestarteten Piloten

 Trotz Befürchtungen sicher gelandet: die beiden Urlaubsflieger aus Antalya. Foto: Marco Wille

Trotz Befürchtungen sicher gelandet: die beiden Urlaubsflieger aus Antalya. Foto: Marco Wille

Zweibrücken. Einmal durchgestartet - und am Ende aufgeatmet: So ging es gestern vielen Verantwortlichen am Flughafen Zweibrücken. Denn am Mittag hatte der Flughafen Antalya Reifenteile auf seiner Startbahn entdeckt, kurz nachdem eine Tuifly-Maschine nach Zweibrücken abgehoben war.Der türkische Airport informierte daraufhin alle zuletzt gestarteten Piloten. Die sechsköpfige Besatzung der Boeing 737-800 nach Zweibrücken hatte zwar keine Probleme bemerkt - um auf Nummer sicher zu gehen, entschied der Flughafen Zweibrücken in enger Abstimmung mit dem Tuifly-Operating aber, sich auf eine Notlandung vorzubereiten. 60 bis 70 Einsatzkräfte - von Feuerwehr über Polizei und Sanitäter bis hin zur SEG-Katastrophengruppe - versammelten sich mit 20 bis 25 Fahrzeugen am Flughafen, weitgehend unbemerkt von den wartenden Abholern. Flughafen-Sprecher Franz-Rudolf Ubach: "Wir hatten vorsorglich die Alarmierung ,Foxtrott 1 B' ausgerufen, diese Stufe bedeutet ,Flugzeug mit möglichem Schaden. Sichere Landung wird erwartet.'"

Die 184 Türkei-Urlauber bekamen von den Reifen-Sorgen nichts mit. Sie erlebten nur eine Schrecksekunde, als die Maschine scheinbar zum Landen ansetzte, plötzlich aber durchstartete - und der Pilot lediglich durchsagte, man habe keine Landegenehmigung erhalten, wie mehrere Passagiere dem Merkur erzählten. "Das Durchstarten kam ohne Vorwarnung", berichtet etwa Eva Kerchner aus Ramstein, "ich dachte, in Zweibrücken wäre Rushhour". Grund des "tiefen Überflugs", so Ubach: "Wir haben vom Tower und von der Landebahn aus eine Sichtkontrolle gemacht, um sicherzugehen, dass die Reifen in Ordnung sind und nichts zwischen dem Fahrwerk klemmt." Während die Tuifly trotz der Sicherheitsvorkehrungen sogar noch überpünktlich landete, war wenige Minuten zuvor eine Maschine der Sky Airlines, ebenfalls aus Antalya, 21 Minuten verspätet gelandet. Ein tiefer Überflug sei hier nicht erforderlich gewesen, so Ubach auf Nachfrage: "Nach unserer Kenntnis war sie in Antalya in einem Zeitfenster gestartet, als keine Reifenteile auf der Piste waren."

Laut Ubach war es in Zweibrücken das erste Mal, dass ein solcher Hilfskräfte-Großeinsatz angefordert wurde. "Das war eine gute Übung für uns. Alle Hilfsdienste haben nach Alarmplan funktioniert."

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