Diskussion um möglichen Aeroclub „Aeroclub Zweibrücken“ ist denkbar

Zweibrücken · Karlheinz Pohmer, Vorsitzender des Aeroclubs Bexbach, hofft in Grundstücksstreit noch auf Vermittlung. Jedoch sei der Bexbacher Club in Zweibrücken gut aufgehoben, eine Umbenennung in „Aeroclub Zweibrücken“ sei bald denkbar.

 Die Besucher des Flugplatzfestes des Aeroclubs Bexbach dürfen sich auf attraktive Flugnummern freuen. Heute startet das Fest – erstmals auf dem Zweibrücker Flugplatz.

Die Besucher des Flugplatzfestes des Aeroclubs Bexbach dürfen sich auf attraktive Flugnummern freuen. Heute startet das Fest – erstmals auf dem Zweibrücker Flugplatz.

Foto: pm/Aeroclub Bexbach

Zwischen allen Stühlen sitzt der Aeroclub Bexbach. Denn aktuell ist der Verein – zumindest dem Namen nach – noch in Bexbach beheimatet. Aber wegen eines Grundstücksstreits (wir berichteten mehrfach) sind die Vereinsfreunde auf den Flugplatz in Zweibrücken umgezogen. Und das könnte sich bald auch im Namen niederschlagen, sagte gestern Karlheinz Pohmer, Vorsitzender des Vereins, im Gespräch mit unserer Zeitung. „Eine Umbenennung in ,Aeroclub Zweibrücken’ oder ,Aeroclub Zweibrücken-Homburg’ ist denkbar“, sagte Pohmer. Der Verein mit seinen 180 Mitgliedern – davon 110 aktive Piloten – sei ohnehin schon mit Sack und Pack von Bexbach nach Zweibrücken umgezogen. „Zehn Maschinen haben wir jetzt in Zweibrücken stehen: fünf Segelflugzeuge, drei Motorflugzeuge sowie je einen Motorsegler und einen Ultraleichtflieger“, so Pohmer. Nägel mit Köpfen seien also schon gemacht. Warum also nicht jetzt die Umbenennung? Nun, es gibt einen Funken Hoffnung bei den Vereinsfreunden, dass Bexbachs Bürgermeister Thomas Leis doch noch vermittelt. Leis habe erklärt, dass er nach der Sommerpause als Mediator tätig werden wolle, so Pohmer. Für den Aeroclub-Vorsitzenden ist das Kapitel Bexbach noch nicht ganz zugeschlagen, eine Lösung sei denkbar. Sie trage den umständlichen Namen „Flurbereinigungsverfahren“. Zahlreiche Grundstücksbesitzer hätten ihre Grundstücke (es seien oft nur regelrechte Parzellen) an den Verein verpachtet, das alles berge grundsätzliches Konfliktpotenzial, wenn sich (wie aktuell) ein Eigentümer querstelle. Im Rahmen eines Flurbereinigungsverfahrens, eines neuen rechtlichen Rahmens, könnten diese unterschiedlichen Grundstücke quasi zu einem Gesamt-Grundstück zusammengefasst werden. Eine Kommune habe diese rechtliche Möglichkeit, wenn es ein übergeordnetes Interesse gebe, erklärt Pohmer. Die Bexbacher Vereinsfreunde setzten darauf, dass Leis ein solches Verfahren in Gang setze. Aber nun sei man in Zweibrücken und fühle sich dort auch wohl, versichert Pohmer. Das 39. Flugplatzfest des Vereins finde deshalb erstmals auf dem Flugplatz der Rosenstadt statt, heute ist der Auftakt (siehe Bericht unten).

Hintergrund zu dem Grundstücksstreit: Eine Unternehmerin, Mitglied des Vereins, sicherte sich vor einiger Zeit eine Parzelle auf dem Bexbacher Flughafen. Das Grundstück ist gerade mal 7,50 Meter breit und 200 Meter lang. Aber die Lage ist entscheidend: Es führt quer über die Start- und Landebahn des Bexbacher Flughafens. Die Unternehmerin machte zu Jahresbeginn klar, dass sie die bisherigen Pacht-Bedingungen des Aeroclubs für dieses Grundstück nicht akzeptiere und stellte neue Forderungen an die Vereinsfreunde. Die Mitglieder sahen sich durch dieses Vorgehen erpresst, es entbrannte ein Streit, der darin gipfelte, dass der Aeroclub Bexbach nach Zweibrücken umzog (wir berichteten).

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