Ärger über "Wischi-Waschi-Antwort" des Entsorgungsbetriebs der Stadt

Zweibrücken/Wattweiler. "Mir geht es darum, wer für die von den Räumfahrzeugen zugeschütteten Wege haftbar gemacht wird", teilte Erwin Schloesser mit. "Es kommt leider immer wieder vor, dass der Räumungsdienst einen ordnungsgemäß freigeschaufelten Weg wieder zuschüttet", beklagte sich der Merkur-Leser

Zweibrücken/Wattweiler. "Mir geht es darum, wer für die von den Räumfahrzeugen zugeschütteten Wege haftbar gemacht wird", teilte Erwin Schloesser mit. "Es kommt leider immer wieder vor, dass der Räumungsdienst einen ordnungsgemäß freigeschaufelten Weg wieder zuschüttet", beklagte sich der Merkur-Leser. Schon im vergangenen Jahr habe er das gleiche Problem mit dem Entsorgungs- und Servicebetrieb (EBZ) gehabt. Die Beschwerde, die er damals geschickt habe, sei mit einer "nichtssagenden Wischi-Waschi-Antwort" über die harte Arbeit im Räumdienst beantwortet worden. In Wattweiler gab es vergangene Woche eine Ortsratsitzung, bei der auch diese Problematik angesprochen wurde (wir berichteten). "Ich durfte die Sitzung miterleben, da ich Ortsvorsitzenden Herrn Kroh auf das Problem angesprochen hatte". Doch was Franz Abraham von der EBZ dazu sagte, stieß bei Schloesser auf Unverständnis. "Laut Abraham sei der Anlieger rechtlich für die Folgen eines Unfalls haftbar, auch wenn etwa ein Weg ordnungsgemäß freigeschaufelt und von Räumfahrzeugen wieder zugeschüttet werde". Erregt verließ Schloesser daraufhin die Sitzung. "Leben wir noch bei Kaiser Wilhelm oder in einem freiheitlichen Rechtstaat?", fragt sich Schloesser. Doch er wolle nicht alle über einen Kamm scheren. "Bei zirka 80 Prozent der Räumfahrten sei alles in Ordnung", sagte er. Man könne doch bei den Räumfahrzeugen die Schaufelhöhe einstellen.Der Merkur hakte bei EBZ-Chef Werner Boßlet nach. Der stellte klar: "Die Rechtslage in diesem Fall ist eindeutig." EBZ-Mitarbeiter Franz Abraham sei im Recht. "Ich verstehe allerdings den Ärger", lenkte Boßlet ein. Doch die Räumfahrzeuge des EBZ, die über 200 Kilometer abarbeiten müssen, müssten sich oft beeilen. "Und bei den Massen von Schnee in diesem Winter war die Lage besonders angespannt", sagte Boßlet. "Wo soll der Schnee auch sonst hin", fragt er. Außerdem gebe es viele Menschen, die einfach den Schnee auf die Straße schippen würden. "Das ist auch für die Fahrer der Räumfahrzeuge ärgerlich". Es seien mittlerweile schon einige Beschwerden beim EBZ eingegangen, erklärt Boßlet.

Auf einen Blick

Wir kümmern uns um Ihre Anliegen. Wenn Sie etwas erklärt haben möchten, in Ihrem Alltag von einem Problem betroffen sind - dann ist das ein Fall für die Merkur-Rubrik "Im Leserauftrag nachgefragt". Die Redaktion recherchiert immer dann, wenn das Thema auch für andere Bürger von Interesse sein könnte. Kontakt: Pfälzischer Merkur, Zweibrücken, Telefon (0 63 32) 80 00 50. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort