Ältere Autofahrer gehen zu spät zum Gesundheitscheck

Zweibrücken · 77 Prozent der Autofahrer in Deutschland haben seit ihrer Führerscheinprüfung kein Fahrtraining mehr absolviert. Das ergab eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR).

Jeder Zweite (57 Prozent) war bisher nicht beim Training, weil er sich auch ohne Fortbildung im Straßenverkehr sicher fühlt. Ginge es um ihre Fahrtüchtigkeit, verließen sich viele zu stark auf ihre Selbsteinschätzung, sagt Sandra Demuth vom DVR: "Professionelle Fahrlehrer können die Fähigkeiten eines Autofahrers viel besser einschätzen. Sie erkennen frühzeitig eventuelle Leistungseinbußen und sind in der Lage, konkrete Tipps für den Alltag im Straßenverkehr zu geben." Auch im gesundheitlichen Bereich vertrauen die meisten Autofahrer ihrer Selbsteinschätzung: 71 Prozent der Befragten sind der Ansicht, ein Gesundheitscheck stehe erst an, wenn Fahrer bei sich selbst körperliche Beeinträchtigungen feststellen - eine Haltung, die das Unfallrisiko erhöhen kann. Bei den Befragten über 65 Jahre sind sogar 78 Prozent der Ansicht, dass ein Gesundheitscheck erst notwendig ist, wenn man selbst merkt, dass die Fahrtüchtigkeit nachlässt.

Vor allem älteren Verkehrsteilnehmern rät Demuth daher, ihre Fahrfitness regelmäßig von einem Arzt überprüfen zu lassen, bevor sich Einschränkungen bemerkbar machen oder Fahrten bei schlechtem Wetter beispielsweise als unangenehm empfunden werden. Die Erhebung ergab jedoch, dass eine deutliche Mehrheit der Fahrer über 65 Jahre (85 Prozent) noch keinen Gesundheitscheck gemacht hat, bei dem unter anderem Hör- und Sehvermögen, Reaktionsgeschwindigkeit und Beweglichkeit getestet werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort