Advent im Haus Kana Jeden Tag ein bisschen Weihnachten

Zweibrücken · In den Tagen vor Weihnachten geht es im Haus Kana hoch her. In der Altenpflegeeinrichtung im Zweibrücker Kanada-Park wird gebacken und gebastelt, gesungen und schon ein bisschen vorgefeiert.

Kinder der Grundschule Sechsmorgen brachten den Bewohnern ein Weihnachtsständchen.

Kinder der Grundschule Sechsmorgen brachten den Bewohnern ein Weihnachtsständchen.

Foto: Elisabeth Heil

„In der Weihnachtsbäckerei, gibt’s so manche Leckerei …“ – Schülerinnen und Schüler der Grundschule Sechsmorgen haben sich am Dienstag vor Weihnachten im Innenhof des Hauses Kana eingefunden und singen Weihnachtslieder. Ein wunderbares Erlebnis für die Bewohnerinnen und Bewohner der Altenpflegeeinrichtung in der Quebecstraße. An den großen Fenstern haben sie Platz genommen, um alles genau zu sehen. Einige winken den Kindern strahlend zu, die freudig zurückwinken. „So schön, wie sie das machen“, freut sich eine ältere Dame, die ganz nah dran sein möchte und nach draußen gekommen ist.

Ein schönes Geschenk, das die Kinder um Schulleiterin Sabine Gauf und ihre Kolleginnen den Senioren gemacht haben. Dazu gab es noch zwei Körbchen voller Weihnachtsdekoration, selbstverständlich selbst gemacht, für die beiden Wohnbereiche des Hauses Kana. Das spontane kleine Konzert der Grundschule ist aber nicht das einzige Highlight in der Vorweihnachtszeit. „Wir beginnen pünktlich zum ersten Advent mit dem Schmücken. Alles wird weihnachtlich dekoriert und aufgehübscht“, erzählt Janina Gerlach, Leiterin Soziale Betreuung im Haus. „Jeder Wohnbereich bekommt zusätzlich zu den Bäumen im Foyer und in der Kapelle seinen eigenen Baum, der von den Bewohnern selbst geschmückt wird. Währenddessen läuft Weihnachtsmusik, es gibt Glühwein und Plätzchen“, so Gerber. „Und selbstverständlich steht auch gemeinsames Plätzchenbacken auf dem Weihnachtsprogramm.“

Im benachbarten WohnenPlus – einem individuellen Wohnangebot für Seniorinnen und Senioren im KanadaPark in Zweibrücken – haben die Mieter Adventskränze und Weihnachtsdekoration gebastelt, ebenfalls bei Glühwein, Punsch, Plätzchen und Weihnachtsmusik. Es war ein rundum gelungener Weihnachtsnachmittag“, freut sich Janina Gerlach, „ebenso der Weihnachtsbrunch, zu dem die WohnenPlus-Bewohner vergangene Woche in ihr Café eingeladen hatten.“

Dritte Säule im Haus Kana ist die Tagespflege. „Hier betreuen wir ältere Menschen, die meist an einer demenziellen Erkrankung leiden, aber noch Zuhause in der Familie leben. Wir fördern ihre verbliebenen Stärken, bringen Abwechslung und sozialen Austausch in den Alltag und entlasten so auch die pflegenden Angehörigen. Auf Wunsch holen wir unsere Gäste am Morgen ab und fahren sie am Nachmittag wieder nach Hause“, beschreibt Janina Gerlach das Angebot.

Am Nikolaustag hatte die Tagespflege Besuch von ihren Freunden der „Kinderkrippe Klitzeklein“, die Lieder und einen selbst gebastelten Weihnachtsbaum mit im Gepäck hatten. „Außerdem haben wir gemeinsam Weihnachtsplätzchen gebacken, was immer auch einen schönen Nebeneffekt hat. Es werden Erinnerungen an persönliche Familientraditionen geweckt und miteinander geteilt. Dabei singen wir altbekannte Weihnachtslieder“, so Gerlach. „Schön war übrigens unser gemeinsamer Kinonachmittag mit ,Der kleine Lord‘ und ,Drei Nüsse für Aschenbrödel‘ oder der Konzertnachmittag am 17. Dezember im Foyer mit dem Laudamus-Quartett und Initiatorin Helma Terres. Unsere Bewohner haben kräftig mitgesungen. Nicht zu vergessen der Winterzauber am 13. Dezember im Innenhof, ein Weihnachtsmarkt mit Holzbuden, Livemusik und weihnachtlichen Leckereien.“

Höhepunkt im Kana-Weihnachtszauber ist die interne Weihnachtsfeier in den Tagen vor Heiligabend mit Gottesdienst, weihnachtlichem Mittagessen, Glühwein und Plätzchen und Bescherung in den Wohnbereichen. „Da sind wir sicher, dass auch alle da sind. Schließlich machen einige Senioren über die Feiertage Ferien zu Hause“, verrät Gerlach und fügt hinzu. „Dieses Jahr gab es zum ersten Mal den Kana-Wunschbaum mit Wünschen unserer Bewohnerinnen und Bewohner: darunter Gutscheine für unser Café Marianne zum Beispiel, neue Stirnbänder, Hosenträger, Pflegeprodukte, Brillenketten, Kuscheldecken und Kuschelsocken und andere nützliche Dinge“, zählt sie auf. „Das Weihnachtsfest war wirklich schön, aber auch sehr emotional. Für viele ist es das erste Weihnachtsfest, an dem sie nicht zu Hause sind. Da fließen schon mal Tränen.“

Beim Weihnachtsgottesdienst am 24. Dezember, 16 Uhr, sind dann aber auch die Angehörigen willkommen, vorausgesetzt sie können einen negativen Coronatest vorweisen. Hierzu bietet das Haus Kana zusätzliche Testzeiten an: an Heiligabend von 13 bis 16 Uhr, an den Feiertagen von 14 bis 17 Uhr und an Silvester von 11 bis 14 Uhr.

Das neue Jahr wir dann am 1. Januar traditionell mit Sekt und Neujahrsbrezeln begonnen.

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