Jazz am Hofenfels-Gymnasium Eine Jam-Session zum Wolf-Abschied

Zweibrücken · Matthias Wolf, scheidender Musikpädagoge am Hofenfels-Gymnasium, war der Jazzer schlechthin an der Schule. Die Jazz-Workshops, am vergangenen Wochenende war es der elfte, hat er ins Leben gerufen und über die Jahre betreut.

 Tobias Weber, Nils Voigt, Daniel Glahn-Perez und Matthias Wolf.

Tobias Weber, Nils Voigt, Daniel Glahn-Perez und Matthias Wolf.

Foto: Margarete Lehmann

Sebastian Voltz, routinierter Pianist, sagte im Gespräch mit dem Merkur: „Ich führe die Workshops weiter, meine Begeisterung für den heutigen Abend ist groß, es geht weiter, das kann ich versichern“. Wolf war schier überwältigt von der Resonanz, die dieser Konzertabend ausstrahlte: „Es ist ein sehr emotionaler Abend für mich, ich ahnte ja nicht, dass mir solch Abschiedsabend bevorstand. Viele ehemalige Schüler von mir sind gekommen, Kollegen und Jazzfreunde, es ist einfach toll.“ Natürlich waren Christof Heringer, Tobias Weber und Uli Gessner dabei, die Macher der Workshops. Sie traten gemeinsam auf, auch zu zweit, zu dritt oder in der Bigband.

Mit dabei auch sein ehemaliger Schüler Conrad Noll, jetzt in Köln lebend, ein inzwischen sehr bekannter Kontrabassist, der ein Stück, als Hommage an Wolf komponiert hatte. Die Musiker kamen und gingen zwanglos, formierten sich neu und durchspielten viele Stilrichtungen des Jazz, Begeisterung unter den Zuhörern von Anbeginn an, eine Jam-Session, wie man sie nicht oft zu hören bekommt. Alles wirkte federleicht und unangestrengt, lässig und locker vom Hocker, Jazz vom Feinsten, keine akademischen Phrasen. Immer wieder aufbrausender Beifall für spannende Improvisationen.

Mit den rund 100 Besuchern ist auch das Reservoir an Jazzfreunden in der Zweibrücker Szene so ziemlich erschöpft. Matthias Wolf hat deutliche Eindrücke hinterlassen, er könnte sich nun zurücklehnen, das aber ist nicht seine Sache. Jazz ist sein Ding, da kann man nicht einfach aufhören. Er wird weiterhin zu hören sein, nicht zuletzt im Duo mit Silvia Bervingas in Kabinettstückchen von Literatur mit Kontrabass.

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