Stadtfest 9 Bühnen, 60 Auftritte, 200 Stunden Musik
Zweibrücken · Das Kulturprogramm des Zweibrücker Stadtfestes war in Sachen Qualität und Quantität wieder absolut überzeugend.
Von der Oase der Ruhe bis zum höllisch lauten Metal Konzert – das kann das Stadtfest ab. Für alle war wieder etwas dabei und jeder kam auf seine Kosten. In der Vertiefung des Alexanderplatzes gab es „House and Black Music“ mit angesagten DJs. Die „Alte Feuerwache“ war einmal mehr Treffpunkt für die Fans guter handgemachter Rock-und Ska-Musik. Bands wie Purple Haze oder Metakilla gaben sich dort das Mikrofon in die Hand. Nicht ganz so hart ging es in der Poststraße zu. Schlager und Unterhaltungsmusik sowie moderne Rhythmen waren dort an den drei Stadtfesttagen zu hören. „Soul, Rock und Funk“, die musikalischen Parameter an der Bühne Hallplatz. „From Da Soul“, „Die Dicken Kinder“ und die Lokalmatadoren „Revengers“ traten dort auf. Alle Stilrichtungen hatten ihre Fans, die dafür sorgten, dass fast kein Platz mehr vor den Bühnen freiblieb. Fast schon eine eigene Institution, das Irish-Folk-Festival an der Heiligkreuzkirche, wo neben Guinness und anderer Biersorten, auch das Klosterbier der Mallersdorfer Schwester ausgeschenkt wurde. Nicht umsonst heißt die Poststraße „Poststraße“. Warum wohl? Weil dort, zumindest am Stadtfest, ebenfalls immer die Post abgeht. „Elliot“ und „Celebrate Music 4 U“ ließen die Tische zu Stehtischen werden. Hallplatz und Herzogplatz, getrennt durch die Treppe am Wasser, wirkten nächtlich im Scheinwerferlicht von der Bühne wie ein Meer voller tanzender Körper oder wippender Köpfe. Direkt vor den Bühnen waren die Plätze heiß begehrt, um vielleicht beim krachenden Sound von „Krachleder“ eine Lederhose zu ergattern oder bei den „Konsorten“ am nächsten Tag mal ins Mikrofon singen zu können. Das ging auch beim samstäglichen Schluss-Act an der Rockbühne. „Purple Haze“ rissen die Fans mit in eine Fahrt quer durch die Geschichte der Rock-Giganten. Da konnten im fetzenden Gitarrensound und im pochenden Beat der Drums nur noch die Arme nach oben gehen. Um Mitternacht verhallte alles in der Stadt – für viele zum Bedauern aber eben auch der Relax-Effekt und die Möglichkeit zur Kommunikation über das Erlebte.