65 Millionen Euro für Kaserne

Zweibrücken · Bis zum Jahr 20126 sollen in die Zweibrücker Niederauerbach-Kaserne 65 Millionen Euro investiert werden, wurde gestern bekannt. Das ist gut drei Mal so viel, wie noch vor einem Jahr erwartet worden war.

 Wann was saniert wird in der Kaserne, wurde gestern nicht konkret beantwortet. ArchivFoto: Kolling

Wann was saniert wird in der Kaserne, wurde gestern nicht konkret beantwortet. ArchivFoto: Kolling

Foto: Kolling

Die Sanierung der Niederauerbach-Kaserne war dort gestern Thema einer Pressekonferenz, zu der der Landauer Bundestagsabgeordnete Thomas Hitschler (SPD , Mitglied im Verteidigungsausschuss) eingeladen hatte.

Gemeinsam mit den Mainzer Staatssekretären Salvatore Barbaro (Finanzministerium) und Randolf Stich (Innenministerium) informierte er zum aktuellen Stand der in der Kaserne geplanten Sanierungen, auf die die Soldaten schon lange warten: Der erste Part der Baumaßnahmen , nämlich die Sanierung der maroden Toiletten und Duschen, sollte eigentlich bereits 2009 erfolgen.

Nun also, sechs Jahre später, gibt es laut Hitschler vom Bundesverteidigungsministerium grünes Licht für Investitionen von 65,2 Millionen Euro innerhalb von neun Jahren in Zweibrücken . Das ist deutlich mehr, als das hiesige Bundeswehrdienstleistungszentrum vor einem Jahr auf Merkur-Anfrage erwartet hatte (20 Millionen).

Wann die ersten Arbeiten beginnen, und was konkret wann passiert, konnte gestern niemand beantworten. Hitschler legte zwar eine aktuelle "Liste der Baumaßnahmen am Standort Zweibrücken " aus dem Verteidigungsministerium vor. Allerdings seien die darin genannten Bauzeiten und -einzelsummen noch unverbindlich. Bei den zwölf der insgesamt 27 Projekte, die jeweils über eine Million Euro kosten, handelt es sich um Grundsanierungen mehrerer Gebäude, die Anpassung eines Gebäudes für ein Sanitätszentrum, den Neubau einer Sporthalle und die Sanierung des Sportplatzes mit Bau eines Kleinspielfelds.

1120 Soldaten sind am Standort Zweibrücken stationiert. Das Anforderungsprofil an die Fallschirmjäger ist hoch - sind Sie doch bei den Ersten, die in Einsätze geschickt werden, teils lebensgefährlich wie in Afghanistan. Umso wichtiger ist, auch potenziellen künftigen Soldaten eine ordentliche Ausstattung ihrer Heimatkaserne zu bieten. Hitschler merkte gestern immerhin an: "Seit meinem letzten Besuch konnte ich mit Blick auf die elementare Geräteausstattung Verbesserungen sehen. Da fehlt aktuell nichts mehr."

Kommen auch oder sogar vor allem heimische Unternehmen in den Genuss der Aufträge über insgesamt 65 Millionen Euro ? Voraussetzung hierfür wäre eine kleinteilige Ausschreibung. Barbaro erklärte hierzu: "Wie ausgeschrieben wird, entscheidet der Bund. Ein Ergebnis dazu liegt derzeit noch nicht vor."

Stich verwies noch auf die Zusammenarbeit mit dem Stützpunkt der Amerikaner in Kaiserslautern, der als strategischer Standort an Bedeutung gewinne. Auch deswegen solle "in Zweibrücken vergleichsweise viel Geld investiert werden, um die Partnerschaft mit den USA ausbauen zu können".

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