Zweibrücken 6 Millionen Euro für den Breitband-Ausbau

Zweibrücken · Zweibrücken hat als erste Kommune in Rheinland-Pfalz die Bewilligungsbescheide bekommen.

 Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Bürgermeister Christian Gauf und Oberbürgermeister Marold Wosnitza (von links) bei der Übergabe.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Bürgermeister Christian Gauf und Oberbürgermeister Marold Wosnitza (von links) bei der Übergabe.

Foto: Nadine Lang

(nlg) Das war ein recht ungewöhnlicher Ort, der am Montag für die Übergabe des Förderbescheids gewählt wurde und doch konnte er kaum passender sein. Im Gewerbegebiet in der Californiastraße befinden sich eine Vielzahl digital aufgestellter Unternehmen und genau dort überreichte Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Fördermittel des Landes Rheinland-Pfalz für den Breitbandausbau in Zweibrücken an Oberbürgermeister Marold Wosnitza.

„Wir haben zukunftsweisende Technologien hier. Heute Unternehmen zu expandieren, auszubauen und auszuweiten ohne dass wir eine vernünftige Netzanbindung haben, ist nahezu unmöglich“, erklärte Marold Wosnitza, weshalb für eine bessere Netzanbindung gesorgt werden müsse. Circa sechs Millionen Euro beträgt die Fördersumme, die das Land Rheinland-Pfalz alleine für Zweibrücken dafür bereitstellt. „Es geht nicht mehr um die Basics, sondern es geht um die Bereiche unterversorgte Gebiete. Wir haben inzwischen 90 Prozent aller Haushalte versorgt mit 50Mbit oder mehr, aber wir haben nach wie vor unterversorgte Gebiete, in denen der eigenwirtschaftliche Ausbau einfach nicht gut funktioniert“, erklärte Malu Dreyer.

Die Höhe des Fördergeldes sei keine kleine Summe, stellte sie weiter heraus und erklärte: „Das ist auch ein Zeichen dafür, dass es im Moment nicht an Geld mangelt. Wir haben gigantische Summen zur Verfügung für den Gigabit-Ausbau.“

Und das sei auch notwendig. Die Corona-Krise habe auch hier für Erkenntnisse gesorgt. „Corona hat gezeigt, wie hoch der Bedarf ist, wenn ein ganzes Land streamt.“ Die gute Nachricht sei aber auch, dass in der Krise keine Krise digitaler Art herrschte, obwohl so viele Menschen gleichzeitig im Netz waren. „Und trotzdem wollen wir mehr. Wir bleiben da jetzt nicht stehen, sondern nutzen diesen digitalen Drive.“ Zweibrücken ist übrigens die erste kreisfreie Stadt, die den Bewilligungsbescheid erhält.

Zur Finanzierung des Breitbandausbaus hatte der Bund bereits Mittel in Höhe von 50 Prozent der gesamten Investitionskosten in Höhe von insgesamt 14,9 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Nach der 40-prozentigen Förderung des Landes verbleibt bei der Stadt Zweibrücken ein Eigenanteil von zehn Prozent der Kosten. Mit der Zusage des Landes ist die Stadt nun in der Lage, die Leistungen auszuschreiben.

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