300 Jahre Tschifflick gefeiert

Zweibrücken · 300 Jahre Fertigstellung von Tschifflick als Residenz von Polenkönig Stanislaus Leszczynski – dieses Jubiläum war Anlass für knapp 60 Jugendliche aus Polen, der Ukraine und Deutschland, die Rosenstadt zu besuchen.

 Rund 60 Jugendliche aus Polen, der Ukraine und Deutschland ließen sich in der Fasanerie von der Kammerzofe (rechts) die Geschichte von Polenkönig Stanislaus Leszczynski näher bringen. Fotos: cvw

Rund 60 Jugendliche aus Polen, der Ukraine und Deutschland ließen sich in der Fasanerie von der Kammerzofe (rechts) die Geschichte von Polenkönig Stanislaus Leszczynski näher bringen. Fotos: cvw

Auf Einladung der Deutsch-Polnischen Gesellschaft DPG, organisiert von dem Kurier des Herzogs, Werner Euskirchen, besuchten am Freitag knapp 60 Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren aus Polen, der Ukraine und Deutschland die ehemalige Herzogstadt. 300 Jahre Fertigstellung von Tschifflick als Residenz von Polenkönig Stanislaus Leszczynski waren der Anlass, die Teilnehmer an der trinationalen Ferienfreizeit im Spohns Haus in Gersheim auch nach Zweibrücken zu holen.

"So eine Freizeit haben wir jedes Jahr. Seit ich hier in der Gutenbergstraße wohne, kam ich in Kontakt mit der DPG und Werner Euskirchen, und wir haben dieses Programm erarbeitet", erklärt Jerzy Wegrzynowski, Geschäftsführer der Zentralstelle des Deutsch-Polnischen Jugendwerks im Saarland. Begrüßt wurden die Gäste vom Polenkönig, seiner Frau Katharina und seiner Tochter Maria, spätere Königin von Frankreich, vor dem Zweibrücker Schloss. Sie erfuhren, dass dieses ebenso von dem schwedischen Architekten Erik Sundahl erbaut wurde wie die Fasanerie. Dorthin fuhr die erste Hälfte per Bus und wandelte unter Führung der Kammerzofe auf den Spuren von Stanislaus Leszczynski.

In der Erlebnisführung "Die Kirschen von Tschifflick" erfuhren die Deutsch-Schüler erstmals von dessen Geschichte. Die andere Hälfte der Gruppe erkundete in zwei Planwagen die Stadt Zweibrücken , vorbei an Rathaus und Vorstadt, Landgestüt und Rosengarten. "Eine sehr nette Stadt, sehr gepflegt und gemütlich", staunte Dmytro Lopaschanskij, 14, aus der Ukraine. "Ja, bequem und familiär", fand auch Martha Bak (13). Die Gruppe ist bereits seit einer Woche im Saarland. Morgens haben die ostdeutschen Schüler Deutschunterricht, während die Deutschen polnische und ukrainische Landeskunde erhalten. Gemeinsam wird gesungen und gekocht.

Im Rahmen des nachmittäglichen Ausflugsprogramms stand neben den Ausgrabungen in Reinheim, dem Rheintal oder Paris erstmals auch Zweibrücken auf dem Programm.

"Alle sind begeistert. Das wiederholen wir", ist sich Wegrzynowksi gewiss.

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