Ortsbeirat Oberauerbach 30 000 Euro für den Dorfbrunnen

Zweibrücken · Ortsbeirat von Oberauerbach spricht sich für die Sanierung der Anlage aus und ärgert sich über Raser in den Ortsdurchfahrten.

 Der Ortsbeirat möchte eine Generalsanierung des Dorfbrunnens in Oberauerbach, dafür sollen im städtischen Etat 30 000 Euro bereitgestellt werden.

Der Ortsbeirat möchte eine Generalsanierung des Dorfbrunnens in Oberauerbach, dafür sollen im städtischen Etat 30 000 Euro bereitgestellt werden.

Foto: Norbert Schwarz

Der Wahltermin für einen Nachfolger des jüngst verstorbenen Ortsvorstehers Andreas Hüther steht. Am Sonntag, 13. September, haben die wahlberechtigten Bürger aus der Vorortgemeinde Oberauerbach die Möglichkeit, den neuen Ortsvorsteher zu wählen. Den festgelegten Wahltermin gab der stellvertretende Ortsvorsteher Willy Danner-Knoke (SPD) in der Ortsbeiratssitzung zum Wochenanfang im Bürgerhaus bekannt.

Drei wichtige Themen prägten den weiteren Sitzungsverlauf. Erstens: In den beiden Ortsdurchfahrten von Oberauerbach, das ist zum einen die Landstraße 469/471 aus Richtung Winterbach in Richtung Zweibrücken und zum weiteren die Kreisstraße 74 mit der weiterführenden L 471, wird viel zu schnell gefahren. Zweitens: Der Dorfbrunnen gegenüber dem herausgeputzten Bürgerhaus befindet sich in einem sehr maroden Zustand. Drittens: In den Weiterbau des Radweges von Oberauerbach nach Niederhausen/Winterbach scheint nach Jahren Bewegung zu kommen. Bis zum Jahresende soll die Vorplanung abgeschlossen sein.

Stichwort Raser: Vom 28. Mai bis zum 6. Juni fand in den erwähnten Streckenabschnitten der Ortsdurchfahrt eine Zählung und Messung der Verkehrsströme statt. Das Ergebnis der zum Teil verdeckten Messungen sorgte für Überraschung und einigte die Ortsbeiratsmitglieder in ihrer Forderung: Hier muss Abhilfe geschaffen werden. Der stellvertretende Ortsvorsteher Willy Danner-Knoke brachte es auf den Punkt: „Gegenüber vorherigen Messungen hat sich der Fahrzeugverkehr mehr als verdoppelt!“ 48 213 Fahrzeuge wurden insgesamt an den zwölf Tagen gezählt, 167 Fahrzeuge in der Stunde. Den Tagesdurchschnitt gab der Vorsitzende mit 4014 Fahrzeugen an. Zum Vergleich die Ergebnisse aus einer Messung im Jahr 2011 – dort sind es innerhalb 24 Stunden 1683 Fahrzeuge gewesen.

Doch nicht allein diese Zunahme beim fließenden Verkehr lässt die Ortsbeiratsmitglieder auf die Barrikaden gehen, die Raser in den langen Ortsdurchfahrtsabschnitten haben gleichfalls zugelegt. Unrühmliches Beispiel dabei die Messung eines Fahrzeuges, das in den frühen Abendstunden um 18 Uhr mit 114 Stundenkilometern in der Ortsdurchfahrt unterwegs war. Wie die Verantwortlichen von den Messunterlagen ableiten können, sind viele, nämlich 15 Prozent, mit einer Geschwindigkeit von mehr als 57 Stundenkilometern innerhalb der Ortsdurchfahrten unterwegs. Willy Danner-Knoke: „Jeder siebte Verkehrsteilnehmer ist zu schnell!“

Einig waren sich die Mitglieder des Gremiums zudem in der Forderung an den Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Kaiserslautern, dass der Verkehr mit baulichen Maßnahmen gebremst werden muss. Von der Stadt wird eine Mittelbereitstellung zum Aufstellen von insgesamt fünf Messtafeln eingefordert. Diese sollen mithelfen, alle Verkehrsteilnehmer daran zu erinnern, wie schnell sie unterwegs sind.

Der Dorfbrunnen, nicht nur für Kinder und Jugendliche einst ein beliebter Treffpunkt, ist mehr als nur „in die Jahre gekommen“. Bei den Sitzgelegenheiten fehlen die Holzbeläge teilweise ganz, Pflastersteine haben sich gelöst. Insgesamt mache die in den 80er Jahren geschaffenen Anlage einen schlechten Eindruck, so Danner-Knoke. Ob dieser Mängel, welche auch die Sicherheit der Besucher gefährden, ist die Anlage derzeit gesperrt. Mitarbeiter des UBZ sind allerdings bereits mit der Mängelbehebung beauftragt, die Arbeiten sind im Gange. Grundsätzlich sollte der Dorfbrunnen im Herzen von Oberauerbach allerdings einer Generalsanierung unterzogen werden. Das Gremium sprach sich deshalb dafür aus, dass 30 000 Euro zu diesem Zweck in den kommenden Doppelhaushalt der Stadt eingestellt werden.

Hocherfreut gab Willy Danner-Knoke die Nachricht des LBM aus Kaiserslautern weiter, dass der seit Jahrzehnten geforderte Radweg von Oberauerbach in Richtung Nachbarortschaft Niederhausen Konturen bekommt. Kartierungsarbeiten würden laufen, die Vorplanung soll bis zum Jahresende fertig sein, für das kommende Jahr ist dann das Genehmigungsverfahren vorgesehen. Willy Danner-Knoke: Eine gute Nachricht, das lässt uns alle hoffen!“

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