267 Hektar geeignet für Windräder

Zweibrücken · Zweibrücken möchte in die Nutzung von Windenergie einsteigen. Die Argus Concept GmbH stellte dem Stadtrat einen Plan vor, wie die Stadt den Ausbau der Anlagen steuern kann. Insgesamt 267 Hektar auf sechs Flächen sind geeignet für die Nutzung der Windenergie.

"Es geht nicht mehr um das ob, es geht um das wie", sagte der Mitarbeiter der Argus Concept GmbH Jan Halberstadt im Zweibrücker Stadtrat. Da erstmal für die gesamte Fläche ein Antrag gestellt werden könne, empfahl Halberstadt der Stadt "eine bewusste Steuerung der Windenergienutzung". Das bedeutet, dass die Verwaltung im Flächennutzungsplan Standorte ausweist, wo Windräder aufgestellt werden können.

Nach der Untersuchung von Argus Concept kommen sechs Gebiete in Zweibrücken mit einem ausreichenden Windertrag für Windräder infrage: die "Weiße Trisch" in Ernstweiler Richtung Homburg mit 76 Hektar, der "Dörrenbachwald" westlich von Mittelbach (68 Hektar), der "Weiherberg" zwischen Wattweiler und Bubenhausen (38 Hektar), die "Wolfsacht" zwischen Wattweiler und Hengstbach (47 Hektar), der "Plattenstein" östlich von Oberauerbach (28 Hektar) und der "Kastenbühl" nördlich von Mörsbach (zehn Hektar). Das sind rund 3,8 Prozent der Zweibrücker Fläche.

"Wenn die Flächen in dem Flächennutzungsplan aufgenommen werden, besteht noch kein Baurecht." Darauf wies Halberstadt hin. Und Oberbürgermeister Kurt Pirmann war sicher, dass da noch einiges gestrichen werde. Im Zuge des Energiekonzepts für die Stadt habe sich die Verwaltung wieder der Windenergienutzung zugewandt. Die Situation um die Zukunft des Flugplatzes habe die Diskussion über Windräder "gebremst". Diese Frage werde im Bebauungsplanverfahren erörtert. Ebenso die Fragen des Arten- und Lärmschutzes oder der Schattenwurfprognose. Schon bei der Aufstellung waren Siedlungsflächen, Straßen oder Stromleitungen ausgeschlossen worden.

"Es wird noch Für und Wider geben", vermutete der Oberbürgermeister im Stadtrat. Deshalb soll das Thema nach der Vorstellung zunächst im Bauausschuss und Hauptausschuss beraten werden. Halberstadt riet, die Bevölkerung weiter über die Windenergie und die Standorte zu informieren. Der Zweibrücker Investor möchte einen Windpark auf der Weißen Trisch errichten (wir berichteten). Auf saarländischer Seite sind auch Windräder geplant. Deshalb fragte Ingrid Kaiser (FDP ), ob sich Zweibrücken mit Homburg abstimme. Man werde mit den Nachbarn reden, sagte Pirmann.

Die Frage nach der Zahl der Windräder und der möglichen Leistung von Norbert Pohlmann (Grüne) und Sabine Wilhelm (SPD ) konnte Halberstadt nicht beantworten. "Ich war immer ein Verfechter der Windkraft", sagte Walter Rimbrecht (SPD ). Er warnte bei der Ausweisung der Standorte aber davor, so zu tun, als sei der Flughafen nicht mehr da. Denn: "Totgesagte leben länger."

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