Bleifuß 26-Jähriger liefert sich Autorennen mit der Polizei

Zweibrücken · Viel Sprit verfahren, in der Summe nur wenige Meter vorwärtsgekommen und dann auch noch Ärger mit der Polizei: Dieser Sonntag wird dem jungen Mann sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.

 ARCHIV - 14.10.2016, Hessen, Frankfurt/Main: Zu Lichtspuren verwischt sind die Fahrzeuge auf der Autobahn 661. Die Aufnahme entstand mitgezogen aus freier Hand bei einer Belichtungszeit von einer fünftel Sekunde.   (zu dpa «Prozess um ein illegales Autorennen in der Frankfurter Innenstadt» vom 09.01.2019) Foto: Frank Rumpenhorst/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - 14.10.2016, Hessen, Frankfurt/Main: Zu Lichtspuren verwischt sind die Fahrzeuge auf der Autobahn 661. Die Aufnahme entstand mitgezogen aus freier Hand bei einer Belichtungszeit von einer fünftel Sekunde. (zu dpa «Prozess um ein illegales Autorennen in der Frankfurter Innenstadt» vom 09.01.2019) Foto: Frank Rumpenhorst/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Ein Rennen mit der Polizei hat sich am Sonntagabend gegen 22.45 Uhr ein 26-jähriger Autofahrer in Zweibrücken geliefert. Eine Funkstreifenbesatzung war auf einen Audi S3 Sportback aufmerksam geworden, der an der Ampelkreuzung Landauer Straße/Saarlandstraße (Standort Landauer Straße in Richtung Innenstadt) einen Vollgasstart nach links in Richtung Molitorstraße vollzog. Der Streifenwagen setzte sich sofort mit Blaulicht hinter den Audi, musste aber laut Polizei bis auf 120 Stundenkilometer beschleunigt werden, um halbwegs mit dem offenbar sofort flüchtenden S3 mithalten zu können. Dieser bog in der Seilerstraße (Verlängerung der Molitorstraße) nach links in die Ringstraße ab und beschleunigte sofort wieder, so dass die Beamten nun auch noch das Martinshorn ihres Funkstreifenwagens zuschalteten.

Der S3 bog nach kurzer Fahrt nach rechts in die Fuchsstraße (30 km/h-Zone) und von dort nach links in die Denisstraße (30 km/h-Zone) ein und beschleunigte jedes Mal nach dem Abbiegen auf bis zu 90 Stundenkilometer, wie die Beamten anhand ihres eigenen Tachos feststellten. Am spitzwinkligen Übergang der Denisstraße in die Ringstraße fuhr er auf die Ringstraße zurück und bog kurz darauf nach links in die Kesselbachstraße ein. Diese befuhr er mit hoher Geschwindigkeit bis zur Einmündung in die Landauer Straße, wo er nach links einbog und wenig später wieder am Ausgangspunkt der Verfolgungsfahrt (Ampelkreuzung Landauer Straße/Saarlandstraße) angekommen war.

Beim zweiten Linksabbiegen in die Molitorstraße geriet das hochmotorisierte Fahrzeug zu weit nach rechts und stieß mit dem rechten Vorderrad an den Bordstein, was zum Bruch der Vorderachse führte. Die Flucht war etwa 100 Meter weiter in der Molitorstraße beendet. Der 26-Jährige stand unter Alkoholeinfluss (Atemalkoholtest: 0,72 Promille). Wegen eines verbotenen Autorennens und Gefährdung des Straßenverkehrs leiteten die Beamten ein Ermittlungsverfahren gegen den jungen Mann aus dem Kreis Südwestpfalz ein. Der nicht mehr fahrbereite, fünf Jahre alte 300-PS-Wagen, den der 26-Jährige nach eigenen Angaben erst am Vortag gekauft und noch nicht umgemeldet hatte, musste abgeschleppt werden. Der Sachschaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt.

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