Soziale Stadt 20-Meter-Klettergerüst für Breitwiesen

Zweibrücken · Schulhof wird bald zum offenen Generationen-Treff: Auch drei Fitnessgeräte für Senioren sind geplant. – Die Wiedereröffnung der Kita Sonnenschein nach umfangreicher Sanierung verschiebt sich um zwei Monate.

 Das triste Grau des Schulhofs der Breitwiesenschule Bubenhausen in Ixheim soll deutlich aufgelockert werden.

Das triste Grau des Schulhofs der Breitwiesenschule Bubenhausen in Ixheim soll deutlich aufgelockert werden.

Foto: Stadt Zweibrücken

Die Stadtverwaltung hat gestern detailliert die beiden ersten konkreten Maßnahmen des Projekts „Soziale Stadt – entlang des Hornbachs/Breitwiesen“ vorgestellt: den Umbau der Kindertagesstätte Sonnenschein und die Neugestaltung des Schulhofs der Breitwiesenschule.

Einen Wermutstropfen gab es bei der Pressekonferenz für die Bubenhauser Kita: Sie sollte eigentlich nach Ende der Ferien am 14. August wieder in Betrieb gehen. Das aber verzögert sich bis Mitte Oktober. Grund sei lange Kälte während der Arbeiten im Winter, erklärte Hochbau-Abteilungsleiter Jörg Müller. Solange bleiben die Kinder noch im Ausweichquartier Lützelhaus.

Die Kita bekommt einen richtigen Eingangsbereich, dort können sich Eltern auch unterhalten oder Kinderwagen abstellen, wenn es draußen regnet. Neu ist auch ein Förderraum für jede Gruppe. Endlich wird es auch einen richtigen Speiseraum direkt neben der Küche geben, Kinder können bei der Essens-Zubereitung zuschauen oder mithelfen. Zwei Räume stehen  künftig auch für externe Veranstaltungen  zur Verfügung. Auch mehrere Funktionsräume sind neu. Die Fassade wird blau gestrichen (mit teils gelben Fenster-Akzenten) und gedämmt, geheizt wird mit einer Luft-Wärme-Pumpe (unterstützt von einer kleinen Gas-Brennwert-Anlage). Insgesamt kostet die Sanierung 1,9 Millionen Euro.

Nur 220 000 Euro (ebenfalls mit 80 Prozent von Land und Bund bezuschusst) kostet die Neugestaltung des Pausenhofs der Breitwiesenschule in Ixheim. Doch die Außenwirkung ist sogar größer: Denn erstmals in Zweibrücken wird ein Schulhof gezielt auch für Schulfremde geplant und geöffnet. Stefan Laport vom gleichnamigen Planungsbüro aus Battweiler erläuterte: „Das ganze Quartier soll etwas davon haben. Es entsteht ein Generationen-Treff für alle Bevölkerungsgruppen, für Jung und Alt.“

Hauptattraktion für die Grundschüler und ältere Kinder wird ein 20 Meter langer „Kletter-Parcours“. Stadtplaner Harald Ehrmann: „Schaukeln und Ähnliches gibt es genug in Zweibrücken. Wir wollten etwas Neues!“ Dieses Metallgerüst helfe, Geschicklichkeit und Feinmotorik zu trainieren, sagte Laport. Im Vordergrund für die Kinder stehe aber der Spaß. Auch, weil solche Klettergerüste erfahrungsgemäß für viel Gruppendynamik sorgten. Und vor allem, weil die Kinder bei einem Treffen letzten September an der Planung beteiligt wurden – und sich unter drei Vorschlägen klar für das jetzt bestellte Großgerät aussprachen. Daneben kommt – ebenfalls auf buntem Fallschutzbelag, der einen Kontrast zum bleibenden grauen Asphalt auf dem Hof bilden soll – eine Drehscheibe, auf der man seine Balance trainieren kann.

Für Jugendliche dürfte auch ein neuer Basketballkorb attraktiv sein. Die Tischtennis-Platten bleiben erhalten, ebenso die Bäume am Hofrand. Wichtig war den Planern auch, große Freiflächen auf dem Hof zu erhalten, damit dort weiter Aktivitäten wie Ballspiele oder Fahrrad-Geschicklichkeitsfahrten möglich sind. Ein Sandspielplatz wird gesäubert, dort sollen sich auch Kleinkinder vergnügen können.

Für Erwachsene, vor allem Senioren, sind drei neue Outdoor-Fitnesgeräte gedacht, die unter Laubbäumen stehen werden. „Wir haben darauf geachtet, dass es diese Geräte in der Stadt noch nicht gibt“, so Landschaftsarchitekt Laport. Andere Fitnessgeräte am Kleinen Exe würden „gut angenommen“, ergänzte Stadtsprecher Heinz Braun. Laport verriet, dass man an den drei Geräten auf dem Breitwiesen-Schulhof „alle drei großen Körperregionen beschäftigen kann“: Oberkörper, Beine und Rumpf. Wer sich nicht bewegen will oder ausruhen möchte, kann einige neue Sitzbänke (aus Beton mit Holzauflage) nutzen.

Um sich für die Bewohner des Stadtviertels zu öffnen, kommt zur Zufahrt in der Tilsitstraße auch noch ein Weg von der Masurenstraße in den Schulhof hinzu. Spät abends können beide Eingänge geschlossen werden. Für die Öffentlichkeit geöffnet wird der Schulhof immer nach Ende des Unterrichts beziehungsweise der Nachmittagsbetreuung, die genauen Uhrzeiten stehen noch nicht fest.

 Klettergerüst und Drehscheibe bekommen einen roten Fallboden.

Klettergerüst und Drehscheibe bekommen einen roten Fallboden.

Foto: SZ/Jan Althoff

Gleich nach Ferienbeginn sollen die Umbauarbeiten auf dem Schulhof kommende Woche beginnen und rechtzeitig zum Schulbeginn am 14. August fertig sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort