120 km/h in der Stadt 17-Jähriger liefert sich Rennen mit Streifenwagen

Zweibrücken ·  (red) War es Imponiergehabe, weil seine 17-jährige Bekannte auf dem Beifahrersitz saß, oder war es schlicht ein Augenblicksversagen? Letztlich konnte nicht geklärt werden, was einen 18-jährigen Pkw-Fahrer geritten hatte, sich am Sonntagmorgen gegen ein Uhr über eine Strecke von 2,7 Kilometern eine wilde Verfolgungsfahrt mit der Polizei zu liefern.

120 km/h in der Stadt: 17-Jähriger liefert sich Rennen mit Streifenwagen
Foto: dpa/Carsten Rehder

Zur genannten Zeit hielt der Fahrer eines Opel-Adam nach Polizeiangaben bei Rotlicht an der Kreuzung Saarlandstraße/Landauer Straße mit Blickrichtung stadtauswärts. Direkt dahinter wartete ein Funkstreifenwagen der Polizeiinspektion Zweibrücken ebenfalls auf Grünlicht. Als die Ampel umschaltete, beschleunigte der Opel stark und fuhr auf die Gegenfahrbahn. Die Beamten schalteten Blaulicht ein und gaben mittels Dachsignalgeber „Stopp, Polizei“ dem Fahrer deutliche Anhaltezeichen, die dieser jedoch ignorierte. Stattdessen beschleunigte er sein Fahrzeug auf bis zu 120 Stundenkilometer. Über die L 471 flüchtete der Opel-Fahrer in Richtung Contwig und verringerte auch an der Rotlicht zeigenden Lichtsignalanlage an der Dorndorf-Kreuzung nicht seine Geschwindigkeit, sondern fuhr ungebremst über die rote Ampel. Erst hinter der Ampel gelang es den Beamten, den Opel-Adam zu überholen und ihn durch Ausbremsen zum Anhalten zu zwingen.

Im Rahmen der nun folgenden Kontrolle ergaben sich bei dem 18-Jährigen keine Hinweise auf eine Alkohol- oder Drogenbeeinflussung. Er konnte auch einen gültigen Führerschein vorzeigen. Die Durchsuchung seines Wagens verlief ebenfalls ohne besondere Vorkommnisse. Zum Grund seines Fahrverhaltens befragt, gab er an, lediglich „ein bisschen schnell fahren“ zu wollen.

Die Beamten leiteten gegen den 18-Jährigen ein Strafverfahren wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens ein. Dem jungen Mann droht nun in strafrechtlicher und führerscheinrechtlicher Hinsicht Ungemach.

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