114 Thekenrap und der ESC Wir sind hier, um zu verlieren

Zweibrücken · 114 Thekenrap wollten mit ihrer Bewerbung beim Eurovision Song Contest eine Tradition fortsetzen.

Ein Selfie zu Zweit: 114 Thekenrap – nur echt mit Bart.

Ein Selfie zu Zweit: 114 Thekenrap – nur echt mit Bart.

Foto: Perrault

Vorsichtig ausgedrückt ist Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) seit 13 Jahren glücklos. Egal was wir machen, den anderen europäischen Ländern scheinen unsere Beiträge zum Wettbewerb einfach nicht zu gefallen.  Und so geht Deutschland jedesmal punktemäßig leer aus.

Das letzte Mal hat die von Stefan Raab unterstützte Sängerin Lena Mayer-Landrut den Titel 2010 mit nach Hause gebracht, der Song hieß „Satellite“, doch seitdem landete Deutschland immer auf den hintersten Plätzen. Das sollte auch so bleiben. Zumindest, wenn es nach dem Zweibrücker-Rapduo 114 Thekenrap geht. Die beiden Deutschrapper mit den langen Bärten Christian Angel und Nicolas Perrault sind sich sicher: Wir verlieren da. Deshalb heißt der Song mit dem sie in Liverpool durchstarten wollten auch einfach nur „Liern da“.

Doch vor dem Trip ins Vereinigte Königreich hat das ESC-Komitee den Vorentscheid gesetzt. Und bei dem gingen die beiden 34 und 36 Jahre alten Zweibrücker  nun leider leer aus.  „Schade,“ findet Nicolas Perrault.  Dabei ist er schon immer ein großer ESC-Fan. „Ich liebe das völlig Übertriebene am ESC.  Der ESC ist wie Fasching für Leute, die keinen Bock auf Fasching haben, quasi der Superbowl für Musikfans“, erklärt der Zweibrücker.

Die anderen Teilnehmerländer haben auch immer viel mehr Federn, Feuer und das ganz große Gedeck. „Wir hätten da so gerne mitgemacht, wir hätten sogar freiwillig und gerne keine Punkte entgegengenommen. Darin sind wir einfach gut.  Dass wir jetzt doch nicht antreten dürfen, ist meiner Meinung nach eine ganz traurige Geschichte für Europa.“ Die beiden Musiker haben sich in einem bekannten Gasthaus der Pirmasenser Straße kennen gelernt. Den Rap dichten sie dort an der Theke, deshalb „Thekenrap“. Die Zahlen 114 sind ein Insider, aber jeder darf für sich hineininterpretieren, was er möchte.

Wenn es jetzt auch für den Vorentscheidungen zum ESC nicht gereicht hat und die beiden sich Liverpool im Moment nur bei Google Maps anschauen können, Live werden sie zum Beispiel am 11. März in Mannheim im Juz zu hören sein. Sonst sind die beiden Zweibrücker Musiker auch auf allen bekannten Musikstreamingdiensten vertreten. Natürlich sind sie auch  in den sozialen Netzwerken zu finden. Und vielleicht klappt es für die beiden im nächsten Jahr. 

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