Euroclassic-Bilanz 10 000er-Marke übersprungen

Zweibrücken · Beim Festival Euroclassic war die Zahl der Zuschauer dank Kool & the Gang und Klassik-Pferde-Gala höher als sonst.

 Kool & the Gang waren der Publikumsmagnet beim Festival Euroclassic. Sie lockten 2520 Besucher an.

Kool & the Gang waren der Publikumsmagnet beim Festival Euroclassic. Sie lockten 2520 Besucher an.

Foto: Sebastian Dingler

(sf) „Das war wieder ein großartiges Festival mit über zehntausend Besuchern“, zog Oberbürgermeister Marold Wosnitza ein positives Resümee des grenzüberschreitenden Musikfestivals. Den Musikliebhabern sei im September und Oktober ein „phantastisches, vielschichtiges Programm“ in den Städten Zweibrücken, Pirmasens und Blieskastel sowie den Verbandsgemeinden Zweibrücken- und Bitscher-Land geboten worden.

Mit der Klassik-Pferde-Gala am 6. Oktober im Zweibrücker Landgestüt habe das Festival Neuland betreten. Wosnitza: „So was haben wir bei dem Festival noch nie gehabt.“ Und immerhin laden die Veranstalter seit 1990 Musikliebhaber in die Südwestpfalz, die Saarpfalz und ins Bitscher Land ein. „Da haben wir uns in der Zeit einen stabilen Stellenwert im Reigen der Musikveranstaltungen in der Region erworben“, stellte der Projektleiter, der Zweibrücker Kulturamtsleiter Thilo Huble, fest. Die 10 759 Besucher der insgesamt 27 Veranstaltungen sei nur einmal im Jahr 2002 übertroffen worden.

Ansonsten bewegen sich die Besucherzahlen um 8000. Auch wenn sich Huble über die große Zuschauerresonanz freute, merkte er an, dass man diese Zahl nicht zur „Messlatte“ nehmen sollte. Allein die Konzerte von Kool & the Gang (2520) und die Klassik-Pferde-Gala (900) machten fast ein Drittel der Besucherzahl aus. „Solche Konzerte können wir nicht jedes Jahr anbieten“, sagte Huble.

Den hohen Stellenwert des Festivals unterstreichen nach Auffassung des Projektleiters auch die Zuschüsse der Geldgeber. Vom Land Rheinland-Pfalz kommen 80 000 Euro für die drei pfälzischen Gebietskörperschaften, vom Saarland 3000 Euro für die Veranstaltungen in Blieskastel sowie aus Frankreich für die Veranstaltungen im Bitschwer Land.

Doch Huble erwähnte nicht nur die drei „Leuchttürme“ zu denen er auch das Konzert der Spider Murphy Gang (733) zählte:  „Insgesamt waren zehn der 27 Veranstaltungen ausverkauft.“ Das Festival biete den Gästen auch „kleine aber sehr feine Konzerte“. Solche „kulturellen Nischen“ gehörten zum Festival.

Von den sechs Konzerten in Pirmasens waren nach Angaben des Kulturamtsleiters Rolf Schlicher zwei ausverkauft. Beim Sinfonie-Konzert des Euroclassic-Festivalsorchesters (720 Besucher)  käme der „internationale musikalische Nachwuchs“ in die Region. Schlicher kündigte an, dass das ausgefallen Konzert mit dem Folkwang Kammerorchester bis Februar nachgeholt werde.

Auch im kommenden Jahr kämen die jungen Musiker wieder in Pirmasens zusammen. Auch der neue Bürgermeister von Blieskastel, Bernd Hertzler, versprach, dass die „erfolgreiche“ A-Capella-Nacht im kommenden Jahr wieder stattfindet. Das Konzert mit 438 Besuchern sei schon früh ausverkauft gewesen.

Die Ankündigung von Hertzler, dass Blieskastel an dem Festival festhalten wolle, freute Huble. Die derzeitige Vereinbarung der Städte und Verbandsgemeinden endet 2022. Dann wird neu verhandelt. Der Vizepräsident des Bitscher-Lands, Jean-Louis Chudz, betonte die Bedeutung des grenzüberschreitenden Festivals: „Hier kommen die Leute bei Kulturveranstaltungen zusammen.“

So fügte der Vizepräsident des Bitscher Kulturvereins Cassin, Alexandre Aleksijevic, dass zu den sieben Konzerten im Bistcher Land rund 20 Prozent aus Deutschland angereist seien.  Chudz merkte noch an, dass beim Festival auch der ländliche Raum nicht vergessen werde.

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