Weltgebetstag 2019 Weltgebetstag hat Slowenien zum Thema

Zweibrücken · Am 1. März 2019 ist Weltgebetstag. Das Gastgeberland ist Slowenien. Ab Januar gibt es verschiedene Vorbereitungskurse, die über das Land informieren.

 Beim Multiplikatorinnen-Seminar haben die Frauen immer viel Spaß.

Beim Multiplikatorinnen-Seminar haben die Frauen immer viel Spaß.

Foto: Cordula von Waldow

„Kommt, alles ist bereit!“ Mit der Bibelstelle des Festmahls aus Lukas 14 laden die slowenischen Frauen zum Weltgebetstag WGT 2019 ein. Begangen wird er am ersten Freitag im März, am 1. März 2019. Frauen schließen sich weltweit zu einer ökumenischen Bewegung zusammen, um mit ihrer Kollekte gemeinsam die Lebensbedingungen, vor allem von Frauen und Mädchen in vielen Ländern, verbessern zu helfen.

Die Weltgebetstagsgottesdienste sind dabei ganz anders als herkömmliche Gottesdienste. Die Lieder kommen aus dem Gastgeberland und werden, ebenso wie die Liturgien, in die jeweiligen Landessprachen übersetzt. An Stelle einer Predigt gibt es oft szenische Anspiele, um die Geschichten aus der Bibel anschaulich und emotional erlebbar ins Hier und Heute zu übertragen.

Für die Vorbereitungsseminare, die ab Mitte Januar stattfinden, können sich Interessierte jetzt anmelden. Hier erfahren die Teilnehmerinnen Wissenswertes über das Land, seine Geschichte, die Herausforderungen der Bevölkerung, vor allem der Frauen und Kinder. In Bibelarbeiten erarbeiten sie sich nach ganz unterschiedlichen Methoden die Textstelle und erhalten einen ganz neuen Zugang zu den alten Texten. Außerdem proben sie in Kleingruppen Elemente für die Ausgestaltung des Gottesdienstes und erlernen die Lieder. Höhepunkt dieser Vorbereitungstage, an denen im Schnitt 30 Frauen teilnehmen, ist die Gottesdienstfeier. Der Gottesdienst der slowenischen Frauen entführt in das Naturparadies zwischen Alpen und Adria. Bis zum Jahr 1991 war Slowenien nie ein unabhängiger Staat. Dennoch war es über Jahrhunderte hinweg ein Knotenpunkt für Handel und Menschen aus aller Welt. Diese brachten vielfältige kulturelle und religiöse Einflüsse mit. Bereits zu Zeiten Jugoslawiens galt der damalige Teilstaat Slowenien als das Aushängeschild für wirtschaftlichen Fortschritt.

Im Mittelpunkt steht diesmal die Bibelarbeit rund um den Gastgeber, der, als alles bereitet ist, von seinen geladenen Gästen nur Absagen erhält und dafür Menschen von der Straße holt. „Es ist noch Platz!” – besonders für all jene Menschen, die sonst ausgegrenzt werden wie Arme, Geflüchtete, Kranke und Obdachlose. Von diesen nicht Eingeladenen in ihrem Land berichten Frauen aus Slowenien in der Liturgie für den Weltgebetstag. Die fast blinde, slowenische Künstlerin Rezka Arnus hat dieses Anliegen in ihrem Titelbild symbolträchtig umgesetzt. Auch diese Frage werfen die Workshops auf: Wie kann es gelingen, neue Menschen für die Weltgebetstagsbewegung zu interessieren und die Gottesdienste für Menschen am Rande der eigenen Gesellschaft zu öffnen?

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort