Ab 20. Oktober Bubenhauser Kreisel wird zur Sperrzone

Zweibrücken · Zwei große Schilder in Plakatgröße stehen wie mahnende Zeigefinger in der Bubenhauser- und der Gottlieb-Daimler-Straße. Sie sind, mit dem Mindestmaß an Konzentration und Vorausblick, wohl für keinen Autofahrer zu übersehen.

 Der Bubenhauser Kreisel ist ab Mittwoch, 20. Oktober, gesperrt – und das bis Mitte November. Autofahrer müssen mit „erheblichen Verkehrseinschränkungen“ rechnen.

Der Bubenhauser Kreisel ist ab Mittwoch, 20. Oktober, gesperrt – und das bis Mitte November. Autofahrer müssen mit „erheblichen Verkehrseinschränkungen“ rechnen.

Foto: Moritz Scheidel

Die Kunde? Nicht allzu erfreulich. In etwas sperrigen Worten wird hier auf eine „VOLLSPERRUNG wegen Asphaltarbeiten“ im Bubenhauser Kreisel hingewiesen. Einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt.

Der Grund für den gesperrten Kreisel „sind massive Schädigungen in der Fahrbahn des Kreisels“: das teilt der städtische Umweltbetrieb (UBZ) auf Merkur-Anfrage mit. Es handele sich hierbei um „Risse, Vedrückungen und Schlaglöcher“. Beauftragt wurde die Firma Eurovia mit Sitz im französischen Morsbach.

Die Baumaßnahmen erstrecken sich vom 20. Oktober auf den 12. November. Auf etwas mehr als drei Wochen also. Darauf weisen die Hinweisschilder in knallroter Schrift hin. Der Bubenhauser Kreisel wird also nach aktuellem Stand 23 Tage lang zur Sperrzone.

Eine Situation, die spürbare Konsequenzen für alle Autofahrer haben wird, die den Bubenhauser Kreisel in diesem Zeitraum befahren müssen. „Selbstverständlich rechnen wir mit erheblichen Verkehrseinschränkungen. Es handelt sich ja um einen der verkehrsreichsten Kreisel im Stadtgebiet Zweibrücken“, informiert das UBZ.

So müssen etwa die Autofahrer, die von der Fruchtmarktstraße kommen, auf die Schlachthofstraße und den Etzelweg in Richtung Bubenhausen ausweichen. Außerdem gilt in der Bubenhauser Straße ein durchgehendes Halteverbot, solange der Kreisel gesperrt ist. An der Einmündung Schlachthofstraße sowie in der Ixheimer Straße werden insgesamt drei Ampeln stehen. Damit sollen Staus vermieden werden, da der Verkehr auf der Ixheimer Straße Vorfahrt hätte.

Autofahrer, die über die A 8 ins Saarland wollen, werden erst auf die A 8 nach Pirmasens umgeleitet, verlassen an der Anschlussstelle Ixheim dann für kurze Zeit die Autobahn und gelangen über den Ixheimer Kreisel auf die A8 in Richtung Saarland.

Wer vom kleinsten Bundesland aus wiederum in die Rosenstadt möchte, muss bereits an der Abfahrt Ernstweiler/Bubenhausen die Autobahn verlassen. Die Umleitung führt die Autofahrer über den Hornbachstaden und die Friedrich-Ebert-Straße durch Bubenhausen.

Auch der Lastwagenverkehr nach Niederauerbach beziehungsweise Contwig wird umgeleitet: Lkw-Fahrer werden über die Hofenfelsstraße durch die Stadt geführt in Richtung dieser Ziele.

Stadtrat Maurer befürchtet Chaos

Gerd Maurer, der für die SPD im Stadtrat sitzt, begrüßt zwar, dass die beschädigte Straßendecke im Bubenheimer Kreisel saniert wird – und doch blickt er auch mit großer Sorge auf die dreiwöchige Sperrung.

Besonders die Umleitung über die Schlachthofstraße und den Etzelweg sieht er kritisch. „Eine Umleitung in der Schlachthofstraße ist aufgrund ihres maroden Zustandes aktuell sehr schwierig. Auch der Etzelweg ist für eine Umgehung nicht ausgelegt, sodass es bei der Ausfahrt von der Schlachthofstraße auf den Etzelweg sicherlich zu Verkehrsbehinderungen kommen wird“, prophezeit das Stadtratmitglied.

Maurer kritisiert ferner, dass die Fahrbahndecke und die Fußgängerbrücke am Kreisel zur selben Zeit saniert werden. Dabei hätte diese Überschneidung problemlos vermieden werden können – indem mit der Arbeit an der Brücke früher begonnen worden wäre. „Wir fordern das schon seit langem. Doch es wurde gewartet, bis das Land die Maßnahme übernommen hat“, sagt Maurer.

 Autos werden in den kommenden drei Wochen aufgrund von Sanierungen nicht mehr durch den Bubenhauser Kreisel fahren können

Autos werden in den kommenden drei Wochen aufgrund von Sanierungen nicht mehr durch den Bubenhauser Kreisel fahren können

Foto: Moritz Scheidel

„Wir bauen so, wie das Geld fließt“, hatte Zweibrückens Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) jüngst im Hauptausschuss auf die bereits dort von Wagner vorgetragene Kritik geantwortet und ergänzend erklärt, es liege nicht immer in den Händen der Stadt, wann eine Baumaßnahme in Angriff genommen werde; dies sei auch abhängig von Fördermitteln und dem Zeitpunkt, zu dem diese flössen

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