Zweibrücken. Ein Überfall auf dem Gelände eines Zweibrücker Autohändlers in Bubenhausen fand am Sonntagabend ein glückliches Ende. Eine junge Familie aus dem Schwarzwald hatte im Internet einen Mercedes C 220 CTI erworben und wollte das Fahrzeug in der Rosenstadt abholen. Wegen eines Verkehrsstaus traf sie erst gegen 22.15 Uhr in der Gottlieb-Daimler-Straße ein. Nach Angaben der Polizei soll ein 1,70 Meter großer junger Mann das Ehepaar im Beisein ihres sechsjährigen Kindes in ein Gespräch verwickelt haben, weil sich ein unbeteiligter Zeuge in der Nähe aufgehalten hatte. Nachdem sich dieser entfernte, kamen zwischen abgestellten Autos vier maskierte Männer hervor, von denen einer eine silberfarbene Pistole in der Hand hielt. Unter Vorhalt der Schusswaffe wurde, so der Bericht der Polizei, die Herausgabe der mitgebrachten 21 000 Euro gefordert. Als das bedrohte 35-jährige Opfer einen Schritt auf die Täter zumachte, schrie seine 33-jährige Ehefrau und lief zu ihrem Auto. Die Täter brachen daraufhin ihr Vorhaben ab und flüchteten zu Fuß Richtung Stadtmitte. Zu einem unmittelbaren Kontakt zwischen den Tätern und den Opfern war es nicht gekommen. "Es ist ein Zusammenhang mit einem gleich gelagerten Fall möglich, der sich am Pfingstmontag in Pirmasens zutrug", erklärte Polizeisprecher Reinhard Tillmann.Auch damals täuschten Räuber den Verkauf eines Autos vor. Der Überfall scheiterte ebenfalls, weil sich die Opfer der Herausgabe des Geldes widersetzt haben sollen. Die mutmaßlichen Täter werden von der Polizei gesucht. Tillmann rät indes zu kritischem Umgang mit solchen Internet-Offerten. Anbieter sollten auf jeden Fall auf ihre Seriosität abgecheckt werden. Der Übergabeort dürfe außerdem nicht abgelegen sein. Die Polizei stehe für eine Beratung im Einzelfall jederzeit zur Verfügung. nob