Althornbacher Pläne für 2021 Kita-Anbau und Bürgerhaus im Fokus

Althornbach · Ortsbürgermeister Bernd Kipp berichtet auf Merkur-Anfrage über die kommunalpolitischen Schwerpunkte 2021 in Althornbach.

 Der Raumbedarf beim Kindergarten in Althornbach ist groß, viele Eltern sehnen deshalb den 1,2 Millionen Euro teuren Anbau herbei.

Der Raumbedarf beim Kindergarten in Althornbach ist groß, viele Eltern sehnen deshalb den 1,2 Millionen Euro teuren Anbau herbei.

Foto: Norbert Schwarz

Zwei Großbaustellen werden 2021 zentrale Punkte der Arbeit von Bürgermeister Bernd Kipp und den Ratsmitglieder von Althornbach sein. Dabei hofft Kipp, das eine Millionenprojekt – Bürgerhaus – dieses Jahr abschließen zu können. Was den Startschuss zum kommenden Großprojekt – der 1,2 Millionen Euro teuren Kita-Erweiterung – angeht, hofft der Bürgermeister auf einen Beginn spätestens zur Jahresmitte.

Der Kindergarten in Althornbach ist auch auch für die Kleinen aus Mauschbach und Dietrichingen zuständig – und platzt bildlich „aus allen Nähten“. „Im Augenblick ist nicht einmal die Aufnahme aller Regelvorschulkinder möglich, von den unter Dreijährigen mal ganz zu schweigen“, beschreibt Kipp die Aufnahmesituation. Dreigruppig soll die Kita nach der Erweiterung werden. Und endlich in der Lage sein, auch dem Wunsch von Erziehenden nachzukommen, Kinder unter drei Jahren aufzunehmen.

Derweil Althornbach als Einrichtungsträger für die „bauliche Hülle“ Sorge zu tragen hat, engagiert sich die protestantische Kirchengemeinde Hornbach, zu welcher auch Althornbach zählt, beim Personal der Kita, sprich den gesamten Personalkosten. Althornbach, Mauschbach und Dietrichingen sind vertraglich bei der Trägerschaft miteinander verknüpft. Zu den jetzigen Baukosten steuert Dietrichingen 50 000 Euro bei. Mauschbach beteiligt sich mit 150 000 Euro. Land und Landkreis entlasten zusammen die Ortsgemeinde mit 200 000 Euro. Alles, was die Marke von 400 000 Euro übersteigt, muss von Althornbach aufgebracht werden. „Ein großer Brocken, aber wir werden das durchstehen“, gibt sich Bürgermeister Kipp optimistisch.

Nachdem die Ratsmitglieder vor Ort sich zum Anbau durchgerungen hatten, ging alles ratzfatz. Das Ingenieurbüro Arnold aus Pirmasens, auf Kindergärten spezialisiert, hatte beste Vorarbeit geleistet, sodass noch im Dezember 2020 der Bauantrag bei der Kreisverwaltung Südwestpfalz zur baulichen Erweiterung gestellt werden konnte. Bei der Maßnahme werden selbstverständlich auch die neuen räumlichen Erfordernisse durch das Kita-Zukunftsgesetz des Landes berücksichtigt. „Bei den Kosten machte man sich da weniger Gedanken, das müssen die auf der untersten Eben ausbaden“, merkt Kipp enttäuscht an: Er hätte sich nicht allein gesetzliche Vorgaben gewünscht, sondern auch eine spürbarere finanzielle Unterstützung des Landes. Dies wäre den Bürgern zugute gekommen, denn dann hätte die Ortsgemeinde mehr Geld für eigene Projekte in der Tasche.

Aber, für Bernd Kipp zählt die Losung: „Lamentieren hilft uns nicht weiter, wir müssen uns zusammenraufen und schauen, wie wir das alles unter einen Hut bringen.“ Denn, dass schon mehrere Jahre laufende Großprojekt Bürgerzentrum soll trotz Corona-Krise und vielen daraus erwachsenen Schwierigkeiten doch in diesem Jahr 2021 abgeschlossen werden. Kipp: „Leben ist unserem Bürgerzentrum ja schon längere Zeit eingehaucht, jetzt wollen wir die Restarbeiten erfolgreich abschließen.“

Baustelle ist noch das alte Wohnhaus des ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesens „Freyersch Hof“ in der Ortsmitte, direkt neben der alten Dorfschule, welche die Ortsgemeinde bereits zu den Anfängen der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land in ein vielgenutztes Dorfgemeinschaftshaus umgewandelt hatte. Äußerlich ist dieser Bautrakt bereits ansehnlich, allein im Innern haben Handwerker noch jede Menge Arbeit. Heizhung, Strom und Wasser fehlen. Die Gipserarbeiten sind ausgeschrieben. Derzeit würden die Angebote zu den verschiedenen Gewerken eingehen, noch im ersten Quartal des neuen Jahres wünscht sich Bernd Kipp die Auftragsvergaben. „Wenn wir wegen Corona nicht tagen können dann ist eine Schaltung per Umlaufverfahren angedacht bei der auch die Ratsmitglieder abstimmen können. Neben Garderobe, Besprechungszimmer für den Ortsbürgermeister wird es im letzten Bauabschnitt auch ein Stuhl- und Getränkelager für das neuen Bürgerzentrum geben.“

Neben vieler Arbeit steht Althornbach 2022 auch ein großes Jubiläumsfest ins Haus: 750 Jahre feiert der Ort – und Ortsbürgermeister Bernd Kipp will dafür trotz Corona schon dieses Jahr die Weichen stellen.

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