Zu Gast bei Freunden

Mauschbach · Samstags wurde gegrillt, sonntags waren die Landfrauen dran: In Mauschbach wurde kürzlich zünftig gefeiert. Die ehemaligen Tischtennisspieler wollen ihren Sport im Ort wieder als Freizeitaktivität reaktivieren.

 Fleißig am Grill standen an diesem Festtag Roland Dahlhauser, Heiner Balz, Walter Braun und Dieter Neufang (von links). Foto: Margare te Lehmann

Fleißig am Grill standen an diesem Festtag Roland Dahlhauser, Heiner Balz, Walter Braun und Dieter Neufang (von links). Foto: Margare te Lehmann

Foto: Margare te Lehmann

Der Sommer liegt über dem Land, die Hitze ist groß. Es darf gefeiert werden, auch in Mauschbach . Der Ort liegt direkt an der Grenze zu Frankreich, seit 1277 schon. Liegt da und sonnt sich in schönster Landschaft, viel Wald rundherum und keine Düsenjäger mehr, die die Ruhe stören. Arm ist der Ort auch nicht, das Outlet lässt den Euro rollen. Knapp über 300 Einwohner bescheren dem Gemeinderat acht Mitglieder, aber an diesem Tag schraubt der Chef selbst: Bürgermeister Bernhard Krippleben baut noch am Samstag kurz vor Festbeginn Wasserschläuche für die Geschirrspülmaschine zusammen. Er redet nicht viel, schafft wortlos und verschwindet zunächst spurlos. Er kommt später zurück.

Es ist Samstag, 18 Uhr, die Gäste strömen noch nicht. An diesem Tag bereiten die ehemaligen Tischtennisspieler Grillspezialitäten zu und schmeißen sozusagen den Laden, das Festzelt steht, der Durst wird groß sein wegen der Hitze. Grillmeister ist Roland Dahlhauser, er ist Bubenhauser, aber vor 40 Jahren hierher verzogen, "der Liebe wegen".

Am Sonntag sind die Landfrauen dran, mit Kuchen und Kaffee. "Jetzt haben wir ja wieder Platz im Dorf geschaffen, und zwei Tischtennisplatten stehen auch noch herum. Ich denke, wir aktivieren wieder das Spielen, natürlich nur als Freizeitsport . Ich bleibe jedenfalls dran", sagt Vorsitzender Dieter Neufang, ein echter Mauschbacher. "Ein Zugereister", erklärt jemand, "bleibt man für immer", wie Heiner Balz zum Beispiel: "Ich wohne gleich hier nebenan im Neubaugebiet", sagt er, "seit einigen Jahren"; aber ein Eingeborener ist eben ein Eingeborener. "Doch in die Gemeinschaft eingegliedert wird man in Mauschbach schnell, vorausgesetzt, man will", betont ein "Ureinwohner ". Zum Beispiel bei diesem Sommerfest. Derweil läuft das Fest an, die Gäste kommen langsam herbei, schnell werden es mehr und mehr. Die Sonne will schon bald untergehen, da geht der Spaß am Grillplatz erst los. Ein Abend, der als gepflegte Mußestunde in die Geschichte eingeht. Die braucht der Mensch; sonst kämen ja nicht so viele.

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