Jahresvorschau Wallhalben Umzug gegen Raumnot
Wallhalben · Das Schicksal des Kindergartens ist eines der Problemfelder in Wallhalben in diesem Jahr.
Corona habe die kommunale Arbeit wie den Lebensalltag stark eingeschränkt und erschwert, findet Wallhalbens Ortsbürgermeisterin Christine Burkhard, vor der sich ein großer Berg an dringenden Entscheidungen auftürmt. Der Wille, gemeinsam mit den Mitgliedern des Ortsgemeinderates diese Entscheidungen anzugehen und nach bestmöglichen Lösungen zu suchen sei allerdings noch verstärkt worden in der zurückliegenden Zeit. Und dass es jetzt wieder auch geselliges Dorfleben ohne die sonst bekannten Auflagen geben kann, freut Ortsbürgermeisterin Christine Burkhard außerordentlich. „Dorfkerwe, die beliebte Wallwer Märkte, das macht doch alles Hoffnung und spornt an!“
In diesem Zusammenhang schickt Christine Burkhard auch gleich vorweg, dass es im Jahr 2022 mit dem Feiern zum großen Dorfjubiläum (750 Jahre Wallhalben) nochmals nichts wird. „Es wusste ja niemand, wie es mit Corona weitergeht und der Gemeindegeburtstag, welcher jetzt eh schon zwei Jahre zurückliegt, lässt sich einfach nicht aus dem Ärmel schütteln. Das behalten wir für das Jahr 2023 mal im Hinterkopf, selbst wenn im gleichen Jahr dann auch wieder die Feier des traditionellen Grumbeere-Marktes ansteht!“
Ein Blick aufs umfangreiche Aufgabenprogramm, das mit vielen Sachentscheidungen verknüpft ist, lässt eine solche Einschätzung als nachvollziehbar erscheinen. Der Kindergarten sei beispielsweise ein dringend zu klärendes Problem, die Weichenstellung nunmehr gemeinsam mit der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben vorzunehmen. Burkhard: „Wir haben in Wallhalben für fast 100 Kinder Platz. Damit wir den gesetzlichen Vorgaben nachkommen, die Eltern haben darauf einen Anspruch, müssen wir neuen Raum zum Schlafen und Essen schaffen. „Daran führt kein Weg vorbei, das ist Fakt“.
In den letzten Jahren wurde die vorhandene Einrichtung modernisiert. Neue Dacheindeckungen, neue Fenster, ein angebauter Turnraum. Dennoch, das Raumkonzept zeigt ein Minus auf. Was tun? Entscheidungen sind an verschiedensten Stellen gefragt. „Wir im Ortsgemeinderat sind gefordert und zugleich davon abhängig, wie sich die Mitglieder im Verbandsgemeinderat entscheiden!“ Denn unter Umständen könnte der Kindergarten Wallhalben, welchen auch der Nachwuchs aus Biedershausen, Hettenhausen, Knopp-Labach und Schmitshausen aufsucht, in der Wohlfühl-Grundschule eine neue Bleibe finden, die vor Jahren noch von der damals eigenständigen Verbandsgemeinde Wallhalben errichtet wurde. Die Grundschule dafür in den Räumlichkeiten der ehemaligen „Franz-von-Sickingen-Schule“ eine neue Schulheimat finden.
Schulträger dort ist gegenwärtig der Landkreis Südwestpfalz. Das Gebäude hat das „Sickingen-Gymnasium-Landstuhl für drei Jahre angemietet, weil in der Sickingenstadt der Schulstandort generalsaniert werden muss. Der Schulträgerausschuss wie auch der Bauausschuss der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben habe sich bereits dafür ausgesprochen, dass die Grundschule zum nächstmöglichen Zeitpunkt in die frühere Regionalschule soll. Gespräche mit dem Landkreis Südwestpfalz stünden noch an, die Mitglieder des Verbandsgemeinderates haben noch keine Entscheidung gefällt. Ortsbürgermeisterin Burkhard: „Eigentlich würde ich darüber auch nicht reden, doch in der Öffentlichkeit wird diese Problematik bereits heftig diskutiert und wir mit dem Kindergarten stehen in Zugzwang. Das neue Kita-Zukunftsgesetz lässt uns keinen Spielraum. aber wir als Ortsgemeinde können nicht frei entscheiden, sind von den Entscheidungen Dritter abhängig.“ Schon jetzt müssten wohl ein oder zwei Gruppen der Tagesstätte ausgelagert werden, daran führe kein Weg vorbei und die Ortsbürgermeisterin ist deshalb auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten.