Zas-Geschäftsführer hält "Frontal 21"-Kritik nicht für seriös

Zweibrücken/Pirmasens. Der Geschäftsführer des Zweckverbands Abfallverwertung Südwestpfalz (Zas), Norbert Schnauber, hat im Hauptausschuss des Landkreises die Vorwürfe von "Frontal 21" zurückgewiesen. Ende Februar hatte das ZDF-Magazin berichtet, der Betreiber habe im Jahr 2010 eine Umsatzrendite von 38,7 Prozent im Fehrbacher Müllheizkraftwerk erwirtschaftet

Zweibrücken/Pirmasens. Der Geschäftsführer des Zweckverbands Abfallverwertung Südwestpfalz (Zas), Norbert Schnauber, hat im Hauptausschuss des Landkreises die Vorwürfe von "Frontal 21" zurückgewiesen. Ende Februar hatte das ZDF-Magazin berichtet, der Betreiber habe im Jahr 2010 eine Umsatzrendite von 38,7 Prozent im Fehrbacher Müllheizkraftwerk erwirtschaftet. Der Verbrennungspreis von 184 Euro pro Tonne sei daher nicht gerechtfertigt und deutlich zu hoch angesetzt. Daher seien auch die Müllgebühren überhöht. Schnauber sagte, der Betreiber Sotec, der mittlerweile zum Energieriesen Eon gehört, habe 1995 bei einem europaweiten Ausschreibungsverfahren als günstigster von sechs Bietern den Zuschlag für den Betrieb des Müllofens erhalten. Die kritisierten hohen Gewinne seien nach Angaben von Eon nicht aussagefähig und repräsentativ, da sich die Zahlen nur auf das Jahr 2010 bezögen. Bei einem seriösen Vergleich müsste aber der ganze Vertragszeitraum von 25 Jahren berücksichtigt werden. Der Pirmasenser OB Bernhard Matheis (CDU), der auch Vorsteher beim Zas ist, monierte, der Bericht habe nicht unterschieden, zwischen Anlagen, die in Eigenregie von kommunalen Verbänden und von Unternehmen über Ausschreibungen betrieben würden. Frank Eschrich (Linke) kritisierte, dass der Zas bei der Vergabe keine Ausstiegsklausel vereinbart habe. Schnauber entgegnete, es sei damals erklärter Wille gewesen, einen 25-Jahres-Vertrag abzuschließen. Martin Oden (CDU) hielt es nicht für angebracht, mit den heutigen Fakten, Entscheidungen aus der Vergangenheit in Frage zu stellen, wie es Eschrich tue. Der Grüne Hermann Schulze sah seine Kritik "von damals" an der Finanzierung der Anlage über einen Fondslösung bestätigt. Denn der Fonds werde über die Rendite mitfinanziert. pioFoto: pma

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