Zahl der Erstklässler halbiert sich

Südwestpfalz. Begleitet von einem einvernehmlichen Appell, dass der Landkreis keinen Standort weiterführender Schulen im Kreisgebiet aufgeben will, verabschiedete der Kreistag gestern einstimmig den überarbeiteten Schulentwicklungsplan

 Der Bevölkerungsrückgang gefährdet auch Schulstandorte. Foto: dpa

Der Bevölkerungsrückgang gefährdet auch Schulstandorte. Foto: dpa

Südwestpfalz. Begleitet von einem einvernehmlichen Appell, dass der Landkreis keinen Standort weiterführender Schulen im Kreisgebiet aufgeben will, verabschiedete der Kreistag gestern einstimmig den überarbeiteten Schulentwicklungsplan. Vor dem Hintergrund dramatisch sinkender Schülerzahlen können allerdings drei Realschulen plus nur durch eine Ausnahmegenehmigung als zweizügige Schule erhalten werden. Und mehrere Grundschulen sind in den nächsten Jahren von ihrer Existenz bedroht.Manfred Seibel (Grüne) forderte die Bestandsgarantie für die weiterführenden Schulen. Landrat Hans Jörg Duppré (CDU) ließ keinen Zweifel daran, dass auch er den Fortbestand will. Allerdings sieht er auch Politik und Eltern in der Pflicht - denn diese Schulen brauchen auch Schüler, die sich für sie entscheiden, so Duppré: "Wir dürfen unsere eigenen Schulen und Standorte nicht schlechtreden." SPD-Fraktionschef Alexander Fuhr betonte, die Eltern hätten es selbst in der Hand, ob ein Schulstandort erhalten bleibt oder nicht.

Gefährdet sind im Landkreis bei den weiterführenden Schulen vor allem drei Realschulen plus: Hauenstein, Vinningen, Wallhalben und Rodalben sind in den fünften Klassen nur noch zweizügig, eigentlich schreibt das Bildungsministerium für die Realschule plus pro Jahrgang drei Klassen vor. Während für Hauenstein, Vinningen und Wallhalben aufgrund ihrer abgelegenen Lage eine Ausnahmeregelung greift, schlägt der Schulentwicklungsplan für Rodalben vor, durch eine Kooperation mit der benachbarten Berufsschule die Schülerzahlen zu steigern.

Große Probleme kommen in den nächsten Jahren auf die Grundschulen im Landkreis zu, denn die Einschulungen gehen von 1169 Abc-Schützen im Jahr 2000 auf gerade einmal 607 Erstklässler im Jahr 2015 zurück - fast eine Halbierung. Allerdings ist die Entwicklung in den einzelnen Verbandsgemeinden recht unterschiedlich.

Während etwa in den Verbandsgemeinden Wallhalben und Zweibrücken-Land für die nächsten Jahre keine Grundschule als gefährdet angesehen wird, gibt es in den anderen vier Verbandsgemeinden einige Sorgenkinder, darunter die Grundschule Nünschweiler.

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