Wissenswertes über den Wald erfahren

Mauschbach · Bei einem Streifzug durch den Mauschbacher Forst machte Revierförster Daniel Rolland die Bedeutung des Gemeindewaldes deutlich.

 Revierförster Daniel Rolland (Mitte) führte wieder durch den Mauschbacher Gemeindewald. Foto: Schwarz

Revierförster Daniel Rolland (Mitte) führte wieder durch den Mauschbacher Gemeindewald. Foto: Schwarz

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Auf den Gemeindewald sind Mauschbachs Ortsbürgermeister Bernhard Krippleben, die Ratsmitglieder und Bürger stolz. Vor allem, weil ein Großteil von dem, was schon vor vielen Generationen angelegt worden war, beim Bau des früheren Militärflughafens Zweibrücken verloren ging. Die nicht mal 30 Hektar große Restwaldfläche wird deshalb besonders gehegt und gepflegt und wann immer es machbar sei, würde neuer Wald angelegt.

Am Wochenende war wieder eine Art "Bestandsaufnahme" im Gemeindewald. Und das Interesse an der von Revierförster Daniel Rolland sehr informativ geführten Exkursion war wieder. "Wir treffen uns auch nur alle zwei Jahre. Zum einen, weil der Wald doch nicht so groß ist, zudem sollen sich solche Touren einfach nicht totlaufen", stellt Krippleben fest, der vorsorglich den gut ausgestatteten Mauschbacher Straußbubenwagen an den Ausgangspunkt der Tour beorderte, damit niemand über die lange Wanderpassage klagen musste.

Doch nicht nur zum Wald haben die Dorfbewohner eine besondere Verbindung, die sie pflegen. Während in anderen Ortschaften wegen des Preisverfalls beim Heizöl die Brennholznachfrage stark rückläufig ist, bleiben die Anmeldungen auf Brennholz im Ort weiter hoch. Revierförster Rolland: "Wir sind mit den Meldungen soweit durch, es können wieder 240 Ster Brennholz abgegeben werden." Krippleben, der die dörfliche Wohnstruktur doch weitgehend kennt, glaubt, dass in jedem Haus noch ein Ofen steht, der mit Holz befeuert wird. Das seien die Grundlagen für den Brennholzbedarf.

Erste Station bei der mehrstündigen Exkursion war das Waldgebiet gewesen, dass 2002/03 unter dem Aspekt der "Nachhaltigkeit" neu aufgeforstet wurde. Überwiegend mit Kirsch- und Ahornbäumen. Um das Wachstum zu beschleunigen, waren beim Pflanzen enge Standorte gewählt worden. Rolland: "Die Bäume haben sich gegenseitig hochgetrieben, weil jeder die meisten Sonnenstraßen abbekommen wollte. Doch jetzt ist es an der Zeit, diesen Prozess auf natürliche Art zu verlangsamen. Die Fläche wird deshalb durchforstet." 200 Bäume standen mal auf der Aufforstungsfläche, 60 bis 70 von ihnen werden ihren angestammten Platz verlieren. Rolland konnte den Teilnehmern in der Natur zeigen, welche Bewandtnis es mit dieser bewussten Setzdichte hat. 100 Kirschbäume sind das Ziel des Revierförsters, weil die späteren Generationen dann wohl eine besondere "Furnierqualität" bei diesen Bäumen vorfinden werden. "Das unterstellen wir heute mal, weil es sich in der Vergangenheit immer wieder bewahrheitet hat." Fragen zum Rehwildverbiss warf Holger Stähly auf. Das Ratsmitglied, selbst ein passionierter Jäger, hätte an diesem Punkt nämlich gern die Kosten für entsprechende Schutzmaßnahmen eingespart. Allerdings musste Rolland eine Zustimmung versagen. Der Wildverbiss sei nach wie vor enorm.

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