Wirtschaftlicher und ökologischer als Ensheim

Zweibrücken. Die Flughafenfreunde Zweibrücken kritisieren den Vorschlag des Saar-Staatssekretärs und Ensheimer Flughafen-Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Hauptmann, Frachtverkehr in Zweibrücken und Passagierverkehr in Saarbrücken-Ensheim zu konzentrieren (wir berichteten)

 Die lange Landebahn (hier mit Flughafen-Geschäftsführer Michael Keller) ist für die Flughafenfreunde Zweibrücken in mehrfacher Hinsicht ein großer Vorteil gegenüber Ensheim. Foto: pma/voj

Die lange Landebahn (hier mit Flughafen-Geschäftsführer Michael Keller) ist für die Flughafenfreunde Zweibrücken in mehrfacher Hinsicht ein großer Vorteil gegenüber Ensheim. Foto: pma/voj

Zweibrücken. Die Flughafenfreunde Zweibrücken kritisieren den Vorschlag des Saar-Staatssekretärs und Ensheimer Flughafen-Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Hauptmann, Frachtverkehr in Zweibrücken und Passagierverkehr in Saarbrücken-Ensheim zu konzentrieren (wir berichteten). Dies sei "unverständlich", schreibt die Bürgerinitiative: "Wenn man in der Region DIE Alternative mit Zweibrücken hat, dann sollte man aus gesundem Menschenverstand heraus sich schon im Interesse der Kunden für den Standort mit den besseren Voraussetzungen entscheiden." Und das sei nun einmal Zweibrücken. Erstens ermögliche die wesentlich längere Bahn einen sichereren und wirtschaftlicheren Betrieb: "Die wenigsten Flugumleitungen in Saarbrücken waren unseres Wissens wegen Nebels, sondern lagen einfach an der ungünstigen Infrastruktur der kurzen Start- und Landebahn, die wegen neuer Sicherheitsvorgaben der ICAO (internationale Zivilluftfahrtbehörde) in der Nutzung noch kürzer geworden ist." Dank der Kostenersparnis in Zweibrücken könnten Airlines ihren Kunden günstigere Tickets verkaufen. Auch, weil man von Zweibrücken ohne Tankstopp auf die Kanaren kommt, weil beim Start mehr Gewicht geladen sein darf als in Ensheim. Zweibrücken sei nicht nur deshalb auch umweltfreundlicher als Ensheim, so die Flughafenfreunde: "Wir erinnern nur an sehr viele Umleitungen für Saarbrücken geplanter Flüge nach Zweibrücken, Luxemburg, Stuttgart oder Köln, was ökologisch unverantwortbar ist und auch für den Kunden aus unserer Sicht nicht länger tolerabel ist."Und die Ankündigung des Ensheimer Flughafen-Chefs Friedhelm Schwan, in die Sicherheit zu investieren, sei "mehr als fragwürdig - die einzige Möglichkeit, den Saar-Airport sicherer zu machen, wäre eine Verlängerung der Start- und Landebahn. Hierzu wären massive Eingriffe in die Natur nötig". Schwan gehe es "nicht annähernd um eine vernünftige Zusammenarbeit. Das kann keine Basis für Kooperationsgespräche sein."

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