Winter kostet Gemeinden viel Geld

Südwestpfalz. Der Winter hat Deutschland fest im Griff. Auch auf den Straßen der Südwestpfalz sorgten Schnee und Eis teilweise für chaotische Verhältnisse. Mit dem Tauwetter in der zweiten Wochenhälfte dürfte die erste Schnee- und Eiswelle vorbei sein

 In den vergangenen Wochen waren die Räumfahrzeuge permanent im Einsatz. Folge: Es wurde Salz in rauen Mengen verbraucht. Foto: dpa

In den vergangenen Wochen waren die Räumfahrzeuge permanent im Einsatz. Folge: Es wurde Salz in rauen Mengen verbraucht. Foto: dpa

Südwestpfalz. Der Winter hat Deutschland fest im Griff. Auch auf den Straßen der Südwestpfalz sorgten Schnee und Eis teilweise für chaotische Verhältnisse. Mit dem Tauwetter in der zweiten Wochenhälfte dürfte die erste Schnee- und Eiswelle vorbei sein. Doch wie sieht es aus, wenn der nächste Wintereinbruch ins Haus steht? "Wir waren und sind entsprechend vorbereitet", berichtet Sabine Cibura vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Koblenz. Entgegen aller Gerüchte, dass das Streusalz knapp wird, sieht die Pressesprecherin keinen Grund zur Panik. Allerdings betont sie, dass schon jetzt mit rund 170 000 Tonnen gestreutem Salz in ganz Rheinland-Pfalz der Verbrauch des kompletten letzten Winters um 20 000 Tonnen überschritten sei. Allein in der Südwestpfalz ist zum jetzigen Zeitpunkt schon drei Mal soviel Streugut auf den Fahrbahnen gelandet als im Jahr zuvor."Nachschubprobleme gibt es keine, noch können alle Straßenmeistereien ausreichend versorgt werden", erklärt Sabine Cibura. Die Straßenmeistereien Waldfisch und Dahn sind in der Südwestpfalz für den Winterdienst auf dem Kreis-, Landes- und Bundesstraßen und auf der Autobahn zuständig.

Der strenge Winter macht nicht nur die Straßen glatt und gefährlich, durch die Gegenmaßnahmen entstehen jedes Jahr auch immense Kosten für die Kommunen. "Wir haben im Haushalt unter dem Punkt "Gemeinschaftlicher Straßenunterhalt" 1,2 Millionen Euro veranschlagt, die direkt ans Land gehen", sagt Ulla Eder, Pressesprecherin der Kreisverwaltung. Darin enthalten ist allerdings nicht nur der Winterdienst, sondern auch ein Etat für kleinere Ausbesserungen an den Fahrbahnen der Kreisstraßen durch den LBM. Orientiert hat sich der Landkreis dabei an den Kosten, die der Winter letztes Jahr verursacht hat. Ob das Geld ausreicht, ist noch nicht abzusehen.

Geld ist auch das Thema für Thomas Peifer, Bürgermeister von Thaleischweiler-Fröschen. Mit 8000 Euro hat die Gemeinde im Haushalt rein für den Winterdienst im Jahr 2010 gerechnet, Ende Dezember lagen die Kosten mit rund 11 200 schon deutlich über dem Budget. "Dazu kommen noch die Arbeitsstunden unserer drei Gemeindemitarbeiter, die an den schneereichen Tagen so gut wie rund um die Uhr im Einsatz waren, um Gehwege und Straßen zu räumen", rechnet Peifer mit weiteren Ausgaben. Für eine große Tour durch die Gemeinde reicht das gelagerte Salz noch aus, versichert er . tmü

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