Jahresvorschau Wiesbach Schulstraße, Dorfplatz und klare Ansagen

Wiesbach · Wiesbachs Ortsbürgermeister Buchmann über die Herausforderungen im Jahr 2021.

 In Eigenleistung verrichteten die Ratsmitglieder zusammen mit Helfern aus der Dorfgemeinschaft wichtige Sanierungsarbeiten an den alten Sandstein-Stützmauern. Auch hier muss dieses Jahr noch Hand angelegt werden.

In Eigenleistung verrichteten die Ratsmitglieder zusammen mit Helfern aus der Dorfgemeinschaft wichtige Sanierungsarbeiten an den alten Sandstein-Stützmauern. Auch hier muss dieses Jahr noch Hand angelegt werden.

Foto: Norbert Schwarz

Die Erneuerung der Schulstraße und ein Weiterkommen in Sachen Dorfplatz neben dem Alltagsgeschäft – das sind die Herausforderungen für Ortsbürgermeister Klaus Buchmann und den Ortsgemeinderat. Momentan beschäftigt ihn aber vor allem etwas anderes: „Die beschließen in Corona-Zeiten auf höchster Ebene Dinge, welche wir auf unterster Ebene ausbaden müssen. Keine konkrete Vorschriften wie wir es beim Kindergarten handhaben sollen. Unsere Erzieherinnen wissen kaum noch, wie sie sich richtig verhalten sollen!“

Viergruppig ist der Kindergartenzweckverband Wiesbach, welchen auch die Kleinen aus Käshofen und Krähenberg aufsuchen. Der Appell an die berufstätigen Eltern, die Kleinen nur bei dringendem Bedarf zur Einrichtung zu bringen, betrachtet Klaus Buchmann als Worthülse. Als es letztes Jahr im Frühjahr einen ersten Lockdown gab, seien vier, fünf oder sechs Kinder wegen mangelnder Unterbringung sonstwo in die „Notbetreuung“ gekommen. Jetzt laufe der Betrieb in der Tagesstätte mit mehr als 40 Kindern fast normal weiter. Entsprechend die Sorgen der Erzieherinnen, sich anzustecken.

Ein täglicher Abstecher zum Kindergartenpersonal zählt deshalb für Klaus Buchmann nicht allein in der Coronazeit zum dienstlichen Alltagsgeschäft. Das Neufliesen der Toiletten in der Einrichtung ging letzten Jahr noch über die Bühne, in Eigenleistung wurde die Überdachung im Außenbereich erneuert, das Standgebälk mit einem frischen Anstrich versehen.

Die Aufregung über die ergangenen Vorausleistungs-Bescheide zum wiederkehrenden Straßenausbaubeitrag habe sich inzwischen gelegt, der Straßenplaner sei mit den Ausschreibungsvorbereitungen vollauf beschäftigt. „Corona hin Corona her, im kommenden Jahr müssen wir mit den eigentlichen Arbeiten beginnen. Wir haben uns für das dreijährige Ausbauprogramm entschieden. In diesem Jahr planen und sehen, dass wir den Zuschuss für den Gemeindeanteil an den Kosten bekommen und im kommenden Jahr mit den Arbeiten loslegen.“

900 000 werden in die Maßnahme investiert. Der momentane Beitragssatz beträgt 57 Cent je Quadratmeter Beitragsfläche. „Das ist eine Belastung für jeden, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Gut allerdings, dass wir nach der Schulstraße wohl eine finanzielle Verschnaufpause einlegen können, weil die anderen Dorfstraßen soweit in Ordnung sind. Kleine Ausbesserungsarbeiten fallen unter Reparaturaufwand.“

Nicht zufrieden ist Klaus Buchmann im Augenblick mit der Entscheidungsfreude bei der Kreisverwaltung Südwestpfalz und sieht sich in dieser Frage im Schulterschluss mit dem Amtskollegen Christian Plagemann aus Rosenkopf, dem Nachbarort. In Wiesbach wie in Rosenkopf soll eine Unterstellmöglichkeit für Busreisende und vor allem Schulbusbenutzer geschaffen werden. Zu solchen Vorhaben gewähre der Landkreis einen Standardzuschuss in Höhe von 2500 Euro. Trotz mehrfacher Vorsprachen und Interventionen, selbst die Verbandsgemeindeverwaltung habe versucht, eine Klärung sprich Zuschusszusage zu bekommen, passiere in der Sache nichts. In Rosenkopf wie in Wiesbach ist die alte Bausubstanz der Wartehäuschens abgerissen worden, jetzt stehen die Busreisenden im Regen oder Schnee.

Rund um die Kirche soll es einen zentralen Dorfplatz geben. Fließendes Quellgewässer könnte zu einem Spielelement für kleinere und größere Kinder werden. Der Platz sei allerdings im Augenblick mehr eine größere Hundetoilette denn Stätte der Begegnung – und das will Klaus Buchmann ändern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort