Wieder mehr Arbeitslose

Zweibrücken/Pirmasens. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Januar um 713 Personen angestiegen und umfasst damit 7617 arbeitslose Männer und Frauen. "Der Winter hat sich auch für den Arbeitsmarkt von seiner rauen Seite gezeigt

 Das eisige Winterwetter im Januar hat dem Arbeitsmarkt zugesetzt, zum Beispiel im Baugewerbe. Foto: pm

Das eisige Winterwetter im Januar hat dem Arbeitsmarkt zugesetzt, zum Beispiel im Baugewerbe. Foto: pm

Zweibrücken/Pirmasens. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Januar um 713 Personen angestiegen und umfasst damit 7617 arbeitslose Männer und Frauen. "Der Winter hat sich auch für den Arbeitsmarkt von seiner rauen Seite gezeigt. Der im Januar übliche Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in diesem Jahr aufgrund der Witterungssituation besonders deutlich ausgefallen", analysiert Helmut Riffel, stellvertretendes Mitglied der Geschäftsleitung der Pirmasenser Arbeitsagentur: "Trotzdem sind die Signale aus den Betrieben weiterhin positiv."7617 Menschen waren im Januar arbeitslos gemeldet - 713 mehr als im Vormonat. Das ergibt eine Arbeitslosenquote von 8,4 Prozent. Immerhin: Es waren 364 Menschen weniger als im Januar 2010. Das entspricht nach Angaben der Arbeitsagentur einem Rückgang um 4,6 Prozent.

"Im maßgeblichen Statistikzeitraum von Mitte Dezember bis Mitte Januar haben die frostigen Temperaturen in den Außenberufen vielerorts zu Personalfreisetzungen geführt und Neueinstellungen verhindert. Zudem laufen zum Quartals- beziehungsweise Jahresende traditionell viele befristete Arbeitsverhältnisse aus. Ich gehe davon aus, dass die Arbeitslosigkeit im Frühjahr schnell wieder zurückgehen wird", schildert Riffel.

Bessere Arbeitsmarktchancen für Bewerber und eine veränderte Mittelsituation in den Jobcentern haben zu einem starken Rückgang der Arbeitsgelegenheiten (Ein-Euro-Jobs) geführt, was sich auf die statistische Größe der Arbeitslosigkeit ausgewirkt hat. Aufschluss darüber, wie sich die Arbeitslosigkeit ohne den Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente entwickelt, gibt die Unterbeschäftigungsquote. Darin werden auch jene Menschen erfasst, die statistisch nicht mehr als arbeitslos gezählt werden, obwohl sie weiter durch die Agentur oder das Jobcenter betreut werden, weil sie während ihrer Arbeitslosigkeit eine Weiterbildung besuchen, einen Ein-Euro-Job ausüben oder krank sind. Hinzu kommen weitere Personen, die durch Maßnahmen wie Förderung der selbstständigen Tätigkeit oder Altersteilzeit unterstützt werden. Im Januar ist die Unterbeschäftigungsquote weniger angestiegen als die Arbeitslosenquote insgesamt. Sie lag im Januar bei 10,2 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkte höher als im Vormonat. red

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